Nach ein paar Samplerbeiträgen, die ich von den Jungs bisher kannte, ist 'United States of Mind' nun mein erstes Album von Covenant. Ich hatte keine so rechte Vorstellung, was mich erwarten würde, habe ich doch schon ebenso viel gute wie auch schlechte Kritik über dieses Album gehört und gelesen.

Also rein damit in den CD-Player...Der erste Track 'Like Tears In Rain' war mir ja schon in etwa von der Single 'Der Leiermann' her bekannt, ist es doch bis auf den Text fast derselbe Song. Allerdings musste ich etwas enttäuscht feststellen, dass die deutsche Version um einiges besser rüberkommt als diese hier auf dem Album. Der nächste Track 'No Man's Land' ist fast schon bezeichnend für den größten Teil des Albums: etwas düsterer, tanzbarer, aber dennoch irgendwie ruhiger Electro findet sich hier in Songs wie 'Tour de Force', 'Dead Stars' oder 'One World One Sky'.

Im Gegensatz zu den neuesten Veröffentlichungen von Apoptygma Berzerk oder VNV Nation vermisse ich hier jedoch die wirklich einprägsamen Melodien und mitreißenden Rhythmen, sodass viele Songs nicht mehr als ein 'ganz nett' bei mir hervorrufen. Einen wirklichen Höhepunkt habe ich auf dieser CD vergeblich gesucht.Und schließlich sind da noch die besonders ruhigen Experimente wie 'Helicopter' oder 'Still Life'. Ich bemühe mich ja schon, Vokabeln wie 'langweilig' oder 'einschläfernd' zu vermeiden, aber diese Songs geben für mich persönlich so wenig her, dass ich schon beim zweiten Hören der CD genervt auf den Skip-Button gedrückt habe.

Dass Covenant es auch in dieser Hinsicht besser können, beweist z.B. der Track 'Humility'.Fazit: Ich streite nicht ab, dass Covenant mit 'United States of Mind' ein nettes Electro-Album abgeliefert haben. Fans mag es begeistern, und trotzdem, ganz mein Fall ist's nicht. Wer sich überlegt, das Album zu kaufen, dem rate ich doch zumindest vorher einmal reinzuhören, denn ich persönlich habe wirklich schon bessere Songs von den Jungs gehört.