Mit Z-Prochek beglückt das Label Re:Pop uns mit einer weiteren Futurepop-Veröffentlichung aus schwedischen Landen. Den Skandinaviern scheint dieses Genre irgendwie in die Wiege gelegt zu sein, oder wie sonst ist diese überwältigende Anzahl Bands aus dem hohen Norden zu erklären? Das 2000 gegründete schwedische Duo Z-Prochek besteht aus Martin Skanberg, Gründer und musikalischem Kopf, und Sänger/Texter Markus Bustad. Das vorliegende „Viewers“ ist deren zweite CD nach „Intravenous“, die in Fachkreisen auch schon für Aufsehen gesorgt hat. Das Album zielt eindeutig auf die Clubs, wobei auch die ruhigen Momente zum Beispiel im Song „Apart“ nicht zu kurz kommen. Gesanglich könnte das ganze schon gute 20 Jahre alt sein, was nicht heißen soll, dass es in der Suppe der Depeche-Mode-Clones untergeht, nein, gerade der Gesang hebt das Album aus der Masse der VÖ’s in diesem Bereich heraus. Zumal es Songs mit klarem aber auch aggressivem, verzerrten Gesang gibt. Eine schöne Mischung zwischen unterschiedlichen Gefühlen kommt beim Durchhören das Albums auf. Alle 11 Stücke glänzen mit eingängigen Melodien und je nach Auslegung für die Clubs auch mit treibenden Beats und wavigen Synties. Mir hat das Album sehr viel Spaß gemacht, wobei ich das letzte Quäntchen „Mitreiß-Gefühl“ vermisst habe. Das Potential der Band sollte aber nicht unterschätzt werden. Ich vermute, da kommt noch einiges auf uns zu in den nächsten Jahren! Mit diesem Album sollte ihnen aber schon ein kleiner Durchbruch gelingen.