Indie-Rock machen Yakooza; schreiben sie. Vier Songs sind auf dem Promo ‚Die Eitelkeit des Seins’ enthalten. Nach mehrmaligem Hören muss ich jedoch sagen, dass sich der Indie-Faktor sehr in Grenzen hält. Viel mehr wird hier hausbackener, klassischer Rock geboten. Technisch gute Arbeit an den Gitarren muss man den Jungs lassen, allerdings fehlt der Platte insgesamt das gewisse Etwas, das den Hörer fesselt und Lust auf mehr macht. Eher einfältige Melodien gepaart mit ultra-konventionellem Gesang unterstützen diesen Eindruck. Die Musik erinnert mich an das, was ich nach Abi-Feiern der höheren Jahrgänge im lokalen Rock-Schuppen bei Asbach-Cola und Flaschenbier für eine Mark bereits Ende der Achtziger nicht so richtig verstanden habe. Die ersten beiden Songs ‚Wir sind frei’ und ‚Die guten Tage’ mögen dabei noch für Fans des entsprechenden Genres ok sein, bei ‚Der Weg zur Hölle’ jedoch gibt’s die gelbe Karte sobald der Sänger ab 3:02 versucht den Text schreiend darzubieten, was sich bei sich überschlagender Stimme eher wie ‚Frosch im Hals’ anhört als Dynamik zu vermitteln. Der letzte Song ‚Hier unten’ fällt dann wieder in die Kategorie ‚tut nicht weh, aber...’. Im Jahre 2005 sind Yakooza eher nicht prädestiniert die Charts zu erobern, auch nicht die Indie-Charts. Da jede Kritik subjektiv sein muss, möchte ich aber auf jeden Fall erwähnen, dass die ganze EP auch auf der Hompage angehört werden kann. So kann sich jeder sein eigenes Bild machen.