Man nehme 14 Songs mit einer Gesamtspiellänge von 75 Minuten, presse sie auf einen Silberling und verkaufe sie für 6,99 €. Jetzt gibt es verschiedene Varianten, wann das passieren könnte: entweder ist die Musik richtig schlecht, die CD veraltet und man muss sie loswerden oder es handelt sich um ein ganz besonderes Dankeschön an seine Fans. Im Fall von „Resistance“ von Y-Luk-O handelt es sich nicht um schlechte Musik und die Platte ist nagelneu - dann scheint die Band ihren Fans also besonders dankbar zu sein. Wenige Monate nach dem letzten Album „Elektrizitätswerk“ ist die Veröffentlichung der EP als kleines oder besser gesagt großes Dankeschön an die Fans gedacht. Und Dank seiner limitierten Auflage von 333 Stück wird „Resistance“ unter eingefleischten Fans sicher zu einem echten Sammlerstück. Die Verbindung zu „Elektrizitätswerk“ lässt sich nicht nur an dem Artwork der Platten erkennen, auch der Sound knüpft nahtlos an das Album an. So befinden sich auf der Platte eben auch jene Songs, die auf „Elektrizitätswerk“ einfach keinen Platz mehr gefunden haben. Insgesamt gibt es 7 Tracks und 7 Remixe zum potentiellen Clubkracher „Resistance“. Der Sound ist gewohnt innovativ und experimentierfreudig. Experimente mit Ambient- und Ethno-Elementen sprechen für die bekannte Offenheit des Deutsch-Amerikanischen-Trios gegenüber jeglichen anderen Musikstilen. Bei „Ahead“ denke ich gar an Sombrero, mexikanische Gitarren und südamerikanische Rhythmen. Was für den einen von Orientierungslosigkeit zeugt, erfreut den Liebhaber von Experimentierfreudigkeit. Y-Luk-O sind ihrem schwer definierbaren und eingrenzbaren Stil treu geblieben. Das freut die Fans und für die ist die EP ja auch gedacht.