Im mittlerweile mehr als gesättigten Segment des EBM und des Industrial wird es immer schwerer, Akzente zu setzen, vor allem mit einem Debutalbum. Zu groß ist die Gefahr, in der Masse an Veröffentlichungen unter zu gehen und deshalb nicht beachtet zu werden. Bei dem Erstling von Y-LUK-O fällt das allerdings sehr schwer, denn mit ihrer Neudefinition von EBM und Industrial treffen Yluko und Leonardo von Leibnitz auf "Dead Without You" genau ins Schwarze. Die Songs sind um impulsive Rhythmen und stampfende Beats herum gewoben und damit neues Futter für die tanzende Gemeinde. Durch die Symbiose von harten Gitarren-Riffs und teils verspielten, teils massiven elektronischen Klängen kreieren Y-LUK-O einen unverwechselbaren Sound. Dabei legen die beiden Musiker mehr Wert auf Kreativität als auf altgediente Konzepte. Anders wäre der große Abwechslungsreichtum auf "Dead Without You" auch nicht zu erklären. Das Spektrum reicht von melodischen Songs wie etwa "S.K.E.S." bis zu brachialeren Titeln wie "Satomi", das sich durch einen peitschenden Rhythmus auszeichnet. Die große Variantenvielfalt auf "Dead Without You" wird durch die unterschiedlichen Gesangsstile Ylukos noch erhöht und macht es zu einem wahren Erlebnis, sich durch das Album zu hören. Jeder Song ist für sich einzigartig. Y-LUK-O kann mit diesem Debutalbum nur der Durchbruch gelingen. Zwar schlägt nicht jeder Song voll ein, aber "Dead Without You" klingt extrem frisch und verdient damit eine volle Kaufempfehlung.