Seit zwei Jahren gibt es das Drei - Mann - Projekt XP8 nun zwar erst, jedoch haben die drei Köpfe die hinter diesem Projekt stecken schon einige Erfahrungen gesammelt. Sänger Paul Toohill beispielsweise, der gebürtiger Brite ist, ist seit nunmehr dreizehn Jahren als DJ in Rom aktiv und betreibt eine Tour - und Konzertagentur. Als wäre das noch nicht genug ist er auch seit mittlerweile acht Jahren mit seiner Radioshow „Futureshock“ auf Sendung. Weiterhin gehören dann noch Marko Resurreccion (Programming/Synthesizer) und Marco Visconti (Programming/Synthesizer) zu dem Projekt. Die Band, die so etwas wie die italienische Hoffnung der dortigen Electro - Gemeinde ist, begleitete letztes Jahr auch schon als Support die Acts Assemblage 23 und Icon Of Coil auf deren Tour durch Italien und wurde dabei vom dortigen Publikum frenetisch gefeiert. Apropos Assemblage 23, Tom Shear steuert vom Stück „She Says“ auch gleich einen Remix bei, der als letzter Track auf dem Album „Forgive“, so der Titel dieser Veröffentlichung, vorzufinden ist. Die Musik auf dem Album wechselt zwischen EBM-, FuturePop- und Electro-Sounds, so zumindest laut Begleitinfo. Mir persönlich sind die meisten der Tracks etwas zu simpel gestrickt und vom Sound her zu flach, zumindest im Vergleich mit den Releases dieser Sparten die in letzter Zeit so auf den Markt gekommen sind. Mit „The Fall“ gelingt der Band allerdings ein kleiner Ausbruch aus dieser Geradlinigkeit. Ein melodiöser Song, der sofort ins Ohr geht und der einen zum mitsummen animiert. Leider finden sich auf dem Album nicht noch mehr solcher lichten Momente, außer vielleicht noch der schon angesprochene Assemblage 23 Remix von „She Says“. Dieser vermittelt dann schon einen Eindruck wie dieser Song abgehen kann, auch wenn mir die Acid - Sequencen teilweise etwas zu nervig erscheinen, aber das ist ja eh reine Geschmackssache. Vielleicht bin ich ja auch nur etwas verwöhnt von Releases diverser gerade auch deutscher Bands, die dann produktionstechnisch schon fetter und abgehender gemacht sind als das hier vorliegende Album. Zum anhören geht es in Ordnung, wobei man teilweise den Eindruck hat, man hat irgendeinen X-beliebigen Radiosender laufen. Die Musik tut nicht weh und es ist angenehm zum eben mal grad nebenher hören, aber mehr eben leider dann auch nicht. Potential ist sicherlich erkennbar und drei einhalb Sterne sind auch definitiv drin, aber was mich etwas missmutig macht ist der letzte Satz des Begleitschreibens zu dieser CD, in dem es heißt „Wenn es noch Hoffnung für den italienischen Electro gibt, dann durch XP8“, na da geht aber hoffentlich schon noch a bissel mehr.