Eine Band die sich nach dem streitbaren Weibe des Sokrates benennt und die schon 20 Jahre (!) besteht, von der man aber hierzulande eher wenig gehört hat, das ist Xanthippe aus Österreich. Es scheint aber, in diesem Falle gilt die Regel "Der Prophet gilt wenig im eigenen Lande" nicht, denn die beiden Synthpopper können beachtliche Erfolge in ihrem Heimatland aufweisen, wie eine Reihe von Live Auftritten und dem Aufbau einer relativ großen Fangemeinde. "Don´t Kiss Red" ist Synthiepop, Abwechslung bringen spärlich eingesetzte Gitarren, sowie wird auch mal eine Co-Frauenstimme eingesetzt. Weiterhin gibt man auch 3 Titel auf Deutsch zum Besten. Die Krone der Innovation wird die Band mit der Scheibe nun aber auch nicht gewinnen können. Naja, sicher ist das nicht unbedingt nötig. Denn der Hörer bekommt grundsolides und professionell produziertes Material geboten. Meinen persönlichen Geschmack trifft das zwar nicht unbedingt hundertprozentig, was aber wiederum heisst, dass "die hard" Synthpop - und sicher auch Futurepop Fans hier mal reinhören sollten. Auf der (übrigens schön übersichtlichen und informativen) Webseite sind natürlich Hörproben vorhanden, ebenso bei Myspace (wenn die Seite mal vernüftig funktioniert!). Eine Label Angabe fand ich nicht, so vermute ich, das Album ist selbstproduziert (man berichtige mich, wenn ich falsch liege) und wird auch hauptsächlich über die Band-eigene Seite vertrieben. Hierfür gibt es von mir einen Bonus, da sowohl Artwork, wie auch Musik gut gemacht sind. Der zündende Funke fehlt mir allerdings irgendwie, wie er beispielweise bei älteren Beborn Beton oder De/Vision noch vorhanden ist. Deswegen auch keine Top Wertung.