Feuerstern heisst das neueste Werk und zeigt die ruhig-experimentelle Seite von Xabec. Strikt limiert und gepresst auf rotes Vinyl. Auf youtube kann man auch etwas über die Herstellung erfahren: golden geprägte Lettern, handgestanzte Kartonbox. Wenn man bedenkt, dass auch alle Sounds analog entstanden sind, kann man fast schon von Kunsthandwerk sprechen. Eine wohltuende Geste in einer digitalisierten Welt. Ganz neu sind die beiden Stücke nicht: sie sind im September 2006 auf dem sonic art festival in Herne aufgenommen worden, also genau vor zwei Jahren. Freundlicherweise wurde mir ein ein schönes Technics 1210 zur Verfügung gestellt, so dass jetzt der Trip zurück in die warme analoge Welt beginnen kann. Dieses fast vergessen Vinyl Ritual - auspacken, Platte auflegen, Plattenteller anlaufen lassen - Nadel runterfahren ist schon ein Genuss. Warme Klangwellen empfangen uns nachdem das erste Knistern vorüber ist und die Nadel sich in die bespielten Rillen bewegt, Geräusche von Feldaufnahmen, Schritte und ein fernes Kratzen,rhytmisches Knacksen. Feuerstern II gerät dann klanglich durch die modulierten analogen Klänge zu einer Art elektronisch-analoger indischer Meditation, klingen die Sounds tatsächlich ein bisschen wie eine Tambura bzw. Sitar. Feuerstern I und II sind zusammen 8 Minuten lang, leider eine etwas kurze Reise. Wie ein Freund mir gestern erzählt hat, soll Rudolf Steiner mal gesagt haben soll, das Musik Wärme haben muss um die Gefühle der Menschen zu erreichen. Das hat Xabec mit diesem feinen Release gelungen. Back to warm analogue!