Das Charts-Urgestein „X-Perience“ meldet sich mit einer Sammlung altbekannter Melodien und manch neuer Schätzchen zurück, die ein Geschenk für jeden Fan sein dürften. Das Doppelalbum in der Deluxe Ausgabe enthält neben 15 Neuinterpretationen und Highlights, weitere 10 Remixes bzw. treibende Instrumentalversionen.

Den Auftakt macht „Don`t You Forget“ und wir treffen auf ein lebhaftes Synthgemisch und aufbrausende, fast sphärisch klingende Weiblichkeit. „I was singing in a fire…“ Vergisst du auch nicht die Worte, die wir uns gesagt haben - die Liebe, die wir hatten? Im melodisch aufbrausenden Refrain vereinen sich die Vocals, während die Drums den Rhythmus vorgeben. Genauso impulsiv schließt „I Feel Like You“ an. Nach dem kurzen, dunklen Einstieg trifft uns voller, zackiger Wave-Synth-Sound, der jedoch nicht seinen verträumten Charakter verliert und die elfengleiche Stimme führt. „And when I try to catch you… then you always try to hide away…” Wie zu einem Sirenen-Gesang vereinen sich die weiblichen Vocals -  zum aufstrebenden Refrain. Es fühlt sich an, als wärst du da – mein Tagebuch. Kennst du dieses Gefühl der Verbundenheit? Und immer wieder werfen deine Sirenen ein: „I feel like you.“ Reinen Synthpassagen folgen beatige, ehe der Sound sich wieder kraftvoll bündelt. Es folgt die zärtlich schöne Variante von „Everytime“. Verträumt und hoch wie die Elfenstimme zeigt sich das Klavier. „Our love is strong… why carry on without me?..“ Eingebettet in verträumten Wave, wird es zunächst ganz ruhig. Hörst du ein Glockenspiel neben dem Klavier? Doch schnell weisen dir die Drums den Weg - zu dem, was du willst: klangliche Leidenschaft. „I guess I need you baby.“ In „Dream A Dream” wirkt die Stimme reifer, wird zu einer Einheit mit dem Sound. „And if we start again, we will start to run.” Die zärtliche Synthmelodie gewinnt an Höhe und tanzt auf den Drums. „What if a neverending dream becomes true?“…Wer kennt es nicht? „Magic Field“ zeigt sich gewohnt vorantreibend. „Now I`m walking on magic fields. I see the world is the only place to be.” Die Drums treiben die Stimme zum Aufstrebenden. In „Toy Soldiers“ beginnen die Kinder und Trommeln ihren Reigen – frech, provokant, treffend. Doch schnell gehen die Trommelschläge in marschierende Drums über. „I never know how long you stay.“ Und gemeinsam mit dem Kinderchor erklingt die Provokation: „Why don`t you come out to play with me… step by step… heart to heart…” Es sind Erinnerungen, mit denen es ein hartes Auskommen ist. Es bleibt hinter ihnen nur Leere zurück. Aber die Leere muss nicht sein oder? Es folgt „Never Look Back“ und wir sind zurück in unserem schnellen, vollen Sound – bereit für unsere aufbrausenden Trance-Welten des Dahinströmens. Über dich hinwegzukommen, ist ohnehin Ironie. Was tut man also? „This could be our new way…” Reitende Drumsequenzen führen die Vocals. „Let the sweet dreams become true.“ Und letztendlich klingt sie verwaschen, bearbeitet - die Stimme, die ein flüsterndes Echo begleitet, ehe der Refrain dich wieder impulsiv und mit aller Macht auflodern lässt. „There`s nothing left to say… this would be the best day…” Ebenso mächtig schließt sich „A Neverending Dream“ an. Wir baden in dem hohen Gemisch, bis die Drums bestimmend fordernd werden. „I believe I receive a sign of you tonight… I wanna hide my feelings too… as you do and I wanna be with you…” Dein Inneres wartet auf den kraftvollen Chorus und er kommt und raubt dir alle Sinne. Die klaren Vocals gehen in bearbeitete über, ehe sie sich wieder finden. „We`re playing full of vice our emotional game…“ Wo ist in deinem ganzen Gefühls-Rotieren der Weg, dein Weg – dein Weg des Ankommens? Hoher Gesang, zunächst lauernder Wave und dann poppige, schließlich reitende Drums finden wir in „When Do I Get To Sing My Way“. Verträumte Stille tritt gegen Beatsequenzen an und doch gleitest du angetrieben dahin. „When all you feel is the rain and it`s hard to be vain… When do I get to sing `My Way`… in heaven or hell…” Einen anfangs ernsteren Eindruck vermittelt „Here Comes The Sun“. Worauf liegt dein Fokus in deinem Leben?... Ist es das Klavier, das du verschwommen hörst? Du folgst den metallisch trippelnden Drums. „How can we sleep while all the roof is on fire?” Was verdrängen wir, wenn wir uns zur Ruhe legen, obwohl innerlich längst alles brennt? „Here comes the sun… here comes everything that we are…” Zärtlich gezupft – du verlierst dich in der sanften Sinnlichkeit des Titels „Island Of Dreams“. Ist es eine Flöte, die dich an eine ferne Indianermusik erinnert, die dich in eine andere Welt tragen will? Und dann treffen sie dich geballt, die sphärischen Vocals und die Trommelschläge, die zu deinem inneren Ritual leiten wollen. „Live, live your life!... Don`t give up!“ Fast wie ein Glockenspiel ertönen die Klänge, die Vocals wie aus der Ferne und dann kommt es wieder wie Hagel auf dich zu. Deine innere Unruhe wird sich so nicht lösen. Die Antworten, die du suchst, findest du so nicht – das sagt dir „Smalltown Boy“, ebenso impulsiv und mit stärker bearbeiten Vocals. „Run away, turn away, run away!“ In die Traumwelten zurück führt „Cruisin`Wild”. Die Elektronik treibt die Drums und die vereinten, bearbeiteten Vocals voran. „We are going to fly… There is no place to stay… Let`s get out of this world tonight.” Und dann lassen wir uns mit der leidenschaftlichen Melodie des bekannten Klassikers „Circles Of Love“ treiben, reiten mit ihr. „I close my eyes. I`m counting nights and days waiting for the next embrace.” Der Song nimmt Fahrt auf und wird hier und da windig durchbrochen und verliert sich in reinen Beatsequenzen, ehe die Stimme wieder klar auftrumpft. „Love came face to face with life… all emotions in my mind I try to cover… try to hide.” Und nun schließt CD 1 mit einer elektronischen Ausgabe von „Only You“. Kennst du es noch? Bearbeitete Vocals, eingängige Drums und hier und da ein paar schrille Seitenschübe geben dem Track einen chillig-fröhlichen Charakter. „Everytime when I think of her name… when it`s only a game… and I need you.” Trippelnde Drums und rotierende Sequenzen unterstützen die stark bearbeiteten Vocals. „If you`ll understand it`s just the touch of your hand behind the closed door…” Und was in dir ist, hältst du noch immer tief in dir verborgen und lässt stattdessen den Sound pulsieren. „All I needed for another day and all I ever know…only you.”

Und nun wird es auf CD 2 ebenso hymnisch und ergreifend. Hörst du zunächst die Vögel friedlich ihr Lied zwitschern? Knackige Drums fangen dich schließlich im impulsiven Sound des Special Remixes von „Magic Fields“ ein. Es folgt der Dream Dance Mix von „Million Miles“. Du verlierst dich zunächst in der verträumten Stille, doch rasant vereinen sich wieder die Vocals, erhalten ein zärtliches Echo und sie lassen dich erneut bluten. „But you are not here anymore. I fear you are gone away to die.” Beatige Trancesequenzen folgen. „You choose the bullet to freeze your pain… You`re maybe dead. You were always two steps ahead.” Reitende Elektro-Sequenzen erhalten einen sphärischen Hauch. Höher, poppiger und irgendwie angriffslustig folgt die „A Neverending Dream“-Demo-Version aus 1994 und lässt gleich darauf stark bearbeitet und beatig den Synthmix in „1999“ tanzen. „We burn all bridges…“ Frech klingt der Sound, fast rasselnd. „We turn into the light… come with me and you will see…” Spanische Gitarren erklingen im Anschluss chillig mit geballter weiblicher und akzentreicher männlicher Vocalpower in „I want you.“ Wer kennt es nicht? „I want you to want me for all that I am.” Die nachfolgende Instrumental-Ausgabe von „Cruisin`Wild“ zeigt sich zunächst gemäßigt, wavig rotierend, doch schnell wird die Elektronik den Traum überlagern. Treibend und schön ist die Melodie deines wilden Herzens. Und auch in der Karaoke Version von „Circles Of Life“ und „I Feel Like You” bündelt sich das Soundgemisch kraftvoll, damit du noch einmal toben kannst – das jedoch gut verpackt in flotten, dumpfen Beats, die den tragenden Melodien folgen. Du treibst mit den Synthströmen dahin, während die Drums trippeln. Fast beruhigend wirkt anschließend das instrumentale „Dream A Dream“ auf dich, ehe dich wieder angriffslustiger die Schläge in der Karaoke Version von „Don`t You Forget“ treffen. Der Strom kreist und du bist mittendrin – was also tust du, um darin nicht zu vergehen?

X-Perience haben ihr gesamtes Schaffen in ihr Doppelalbum gelegt. Ich habe weit ausgeholt, aber ich kann für mich persönlich sagen: Ich liebe es! Wer einmal seine Gedanken dahinrauschen lassen will, der tauche ein in die wunderschönen Trance- und Klangwelten der Urzeit-Formation.

 

Valicon Records

 

21.08.2020

 

https://www.x-perience.de

 

CD 1 “555”

 

01. Don`t You Forget

02. I Feel Like You 555

03. Everytime

04. Dream A Dream

05. Magic Fields (555 Version)

06. Toy Soldiers

07. Never Look Back

08. A Neverending Dream (555 Version)

09. When Do I Get To Sing `My Way`

10. Here Comes The Sun

11. Island Of Dreams (555 Version)

12. Smalltown Boy

13. Cruisin` Wild

14. Circles Of Love (555 Version)

15. Only You (2020xp Radio Edit)


CD 2 “+ 55”

 

01. Magic Fields (555 Valicon Special Remix)

02. Million Miles (K16 Dream Dance Mix)

03. A Neverending Dream (1994 Demo Version)

04. 1999 (Turbobeat Version)

05. I Want You (Spanish Guitar Turbobeat Version)

06. Cruisin` Wild (555 Karaoke Version)

07. Circles Of Love (555 Karaoke Version)

08. I Feel Like You 555 (Karaoke Version)

09. Dream A Dream (Karaoke Version)

10. Don`t You Forget (Karaoke Version)