Obwohl X-Fusion schon 1988 gegründet wurde, erschien mit „Beyond The Pale“ erst jetzt der zweite Longplayer des EBM/Industrial- Projekts. Vorher durchlief das Projekt von Mastermind Jan diverse Pfade der Musikfindung von Hardtrance über Techno bis 2001 die derzeitige Ausrichtung eingeschlagen wurde. Nachdem X-Fusion mit „Dial D For Demon“ ein viel gelobtes Debütalbum vorgelegt hatte, war die Erwartungshaltung entsprechend hoch. Diese Hürde hat Jan jedoch spielend genommen und mit „Beyond The Pale“ ein hörenswertes Album mit den üblich aggressiven und treibenden EBM/Industrial- Beats produziert. Nach einem atmosphärisch sakralen Intro läutet „Rage Attack“ das Beattrommelfeuer auf die Ohren ein. Neben einigen wenigen Ausnahmen wird dem Hörer keine Atempause gegönnt und im hohen Tempo dröhnen treibende Beats und eine gehetzte, teilweise stark verzerrte Stimme aus den Boxen. Der Einsatz diverser Sprachsamples ist geschickt in das Gesamtbild der CD eingebunden. Bester Stoff um diverse Clubtanzflächen zu füllen. Das typische Highlight der CD zu nennen gestaltet sich mal wieder schwierig, so überzeugt doch jeder Song durch eine intelligente und erfrischende Produktion. Ich habe mich letztendlich für zwei Anspieltipps entschieden. Zum einen besticht „Left Hand Path“ durch eine geniale atmosphärische Sampleeinleitung, anschließende Tempowechsel, einen eingängigen Refrain und extreme Tanzbarkeit. Und zum anderen geht auch „Nothing to loose“ nicht nur ins Ohr, sondern auch ins Tanzbein. Alles in allem ist das gesamte Album eine sehr solide Leistung. Auch der Blick auf die Homepage des Projektes ist lohnenswert. Gestalterisch und musikalisch wird dem Besucher richtig was geboten.