Witt, das Dritte. Das mittlerweile dritte Album des Joachim Witt ist seit ein paar Tagen auf dem Markt und dieses hört dann zum trotz aller Spekulationen, nicht auf den Titel Bayreuth Drei, sondern ist mit „Eisenherz“ betitelt, obgleich der Vermerk „Werkreihe Bayreuth“ auf dem Cover zu finden ist. Das Album enthält 12 Stücke, wobei das Spektrum dabei von wunderschönen Balladen, wie „Du Wirst Niemals Meine Tränen In Dir Seh’n“ (Titel 8), oder „Fliegen“ (Titel 9), bis hin zum vor allem durch diverse Radiostationen bekannt gewordenen „Eisenherz“ (Titel 1) selbst, was als Vorab-Single zum gleichnamigem Album schon seit einiger Zeit zu hören war, doch auch bis hin zu dem was einige der früheren Witt-Fans sicherlich schon seit längerem erwartet haben, nämlich einer Nummer, wie „Supergestört Und Superversaut“ (Titel 5), welche doch sehr an frühere NDW-Zeiten erinnert und dies sowohl textlich als auch musikalisch. Auch textlich versteht es Joachim Witt seine ganze eigene Sicht auf Dinge und Bereiche des Lebens darzustellen und diese mit seinem ganz eigenem Charme zu interpretieren. „Steif“ (Titel 7), sei beispielsweise stellvertretend dafür genannt. Nachdenklich machen Stücke, wie „Ich Bin Schwul“ (Titel 6) und „Wie Oft Muss Ich Noch Sterben?“ (Titel 3) zum Beispiel. Man muss, so glaube ich, auch eine gewisse Bereitschaft mitbringen, sich mit den Texten auseinander zusetzen und sich vielleicht auch die Zeit nehmen, sich das Album mehrfach anzuhören, um die ganze Tragweite zu erkennen und auch zu verstehen. Manko aus meiner ganz persönlichen Sicht ist, dass ein weiteres „Eisenherz“ dem Album gut zu Gesicht gestanden hätte, aber dies muss halt jeder für sich selbst definieren. Ich wehre mich an dieser Stelle auch vehement dagegen, Vergleiche zu den beiden Bayreuth – Vorgängern anzustellen, da man jedes Album als abgeschlossenes Kapitel bewerten sollte und wenn es dann doch sein sollte, würde ich maximal sagen, dass „Eisenherz“ etwas Popiger als seine zwei Vorgänger ausgefallen ist, was der Sache an sich jedoch keinen Abbruch tut. Persönliche Favoriten diese Albums sind, „Supergestört Und Superversaut“ (Titel 5), „Fliegen“ (Titel 9), „Wie Ein Schrei“ (Titel 10), „Schwingenschlag“ (Titel 11) und wie könnte es anders sein, natürlich „Eisenherz“ (Titel 1) selbst. Wie immer meine schon programmatische Ansage, Die Geschmäcker sind verschieden und dies ist Gut so! In diesem Sinne sind wir dann gespannt, ob man in Zukunft mit weiteren Kapiteln der „Werkreihe Bayreuth“ konfrontiert werden wird, zu wünschen wäre es schon, stellt doch die Musik von Witt mittlerweile eine wohltuende Abwechslung gerade der deutschsprachigen Musik hierzulande dar.