Wieloryb ist ein relativ neues Mitglied der Hands-Familie und veröffentlicht mit Namaste sein zweites Album beim Dortmunder Label. Der Hörer wird, wie man am Titel erkennen kann, nach Indien entführt, wo Namaste eine Begrüßung bedeutet und Wieloryb heißt seine Gäste in gewohnter Manier mit wuchtigen und hämmernden Beats willkommen. Das mag jetzt nichts Aufregendes sein, besonders für ein Hands-Release, aber Wieloryb bewegt sich gekonnt zwischen Eingängigkeit und diesem ganz besonderen Etwas, welches Namaste zu einem absoluten Kracher macht. Ethnische Samples mit verzerrten Beats ist jetzt nicht unbedingt etwas komplett Neues, das haben andere auch schon gemacht, aber Wieloryb schafft trotz der enormen Eingängigkeit und Tanzbarkeit immer noch genug Ecken und Kanten um das Ganze nicht zu glatt zu präsentieren und schafft es gegen Ende des Albums sogar noch, das Tempo etwas zu drosseln und somit für noch mehr Abwechslung zu sorgen. Sämtliche Rhythmen und Beats sind extrem tanzbar und gehen sofort ins Bein. Es wummert, dröhnt und kracht an jeder Ecke so daß es nur so eine Freude ist. Wieloryb beweist mit diesem Album, dass sich Experimentierfreude, Industrial-Rhythmen und Eingängigkeit nicht unbedingt ausschließen müssen. Namaste ist ein wuchtiges, brachiales und doch gleichzeitig eingängiges Album voll mit orientalisch angehauchter Tanzmusik, die so manchen Club zum Kochen bringen wird.