Krischan Jan-Eric Wesenberg ist ein Allroundtalent. Neben seinen Aktivitäten als Musiker (Rotersand, Wesenberg, Future lied to us, Radioaktivists,…) ist er als Produzent und Studiomusiker bei diversen Projekten (Painbastard, Metallspürhunde L'âme Immortelle,…) beteiligt. Musikalisch haben wir es also mit den besten Voraussetzungen zu tun, die man sich vorstellen kann. "Third Places" beschreibt die Orte, an denen wir einen Teil unseres Lebens verbringen. Als erster Platz ist die Arbeits- bzw. Wirkungsstätte zu sehen, der zweite Platz ist das Zuhause, die Familie, das privateste Umfeld. Die dritten Plätze nun sind die Orte, an denen wir uns treffen, an denen wir feiern, an denen wir die "Quality-Time" verbringen. So kommt es auch nicht von ungefähr, dass viele der Songtitel Namen bekannter Clubs sind. So kommt doch Krishan auch als DJ an diverse Örtlichkeiten und kann uns somit an seinen beliebtesten "Third Places" teilhaben lassen. Es ist immer wieder traurig, wenn ich bemerke, dass Alben schon etwas länger in der Schublade liegen und erst im Moment auf den Rezensions-Tisch gelangen. So geht es mir auch mit "Third Places". Überwiegend instrumental gehalten erschafft Wesenberg hier eine Klangwelt, in die man sich einfach ergeben muss. Ich hörte das Album an einem herrlichen Sommertag und konnte perfekt in meiner eigenen Gedankenwelt versinken. Die akzentuierte Produktion lässt keine Sekunde Langeweile aufkommen. Immer wieder entdeckt man neue Facetten, neue Klänge, neue Bereiche innerhalb der Musik. In erster Linie zielt "Third Places" nicht auf Clubs ab. Nein, es will uns diese "dritten Orte" näher bringen, uns bekannt machen, einladen diese zu erkunden und unsere eigenen Erinnerungen zu bilden. Diese Reise anzutreten ist ausgesprochen lohnenswert. Zum Check-In geht es auf der Bandcamp-Seite von Audiophob.