Wenn eine etablierte Radiosendung über Jahrzehnte sendet, so kann ihre Qualität kaum durchgehend gleichbleibend sein. Ist aber okey, man kann ja beim nächsten Mal wieder einschalten und hat eine neue Chance auf (bessere) Unterhaltung. Willkommen bei "1000 Engeln" und meiner kleinen-großen Enttäuschung. Die Welle:Erdball sendet unermüdlich seit nunmehr 26 Jahren, der Sound ist typisch, ohne große Experimente und manchmal zündet das Gehörte eben deutlich mehr als bei anderen Sendungen. Dieses Mal reizt mich der Niedrig-Bit-Schlager weder melodisch noch textlich. Na gut, "Ein Teil von mir" und "Nerdfaktor 42" sind nette Songs und den Melted Moon Sound bei der Neuauflage von "Grüße von der Orion" höre ich einfach gerne, doch ansonsten will der Funke nicht überspringen. Musste ich mich 2014 tanzend und lachend dem "Flipperkönig" ergeben, weil er (zwar zugegebenermaßen nicht jedes aber) verdammt viele Ziele traf, so bin ich bei "1000 Engeln" schnell müde. Allein der in drei Versionen gesendete Titeltrack und die beiden Folgestücke habe ich bereits oft vom gleichen Sender in Besser gehört und insgesamt wirkt diese Sendung ein wenig lieb- und anspruchslos. ABsoluter Tiefpunkt dabei für mich: "Liebe, Sex und Zärtlichkeit" nervt mich wie kaum ein Stück des Senders bisher. Ich warte gerne, weiß ja, dass Welle:Erdball es besser können und auch wieder besser machen werden. Diese Ausstrahlung kann man sich sparen.