Nicht einmal ein Jahr nach Ihrem überzeugenden Debüt legt die (zumindest live) zum Quartett gewachsene schwedische Formation Waves Under Water um Mastermind Johan und die bezaubernde Frontfrau Angelica mit "All Of Your Light" ihr zweites Album vor. Nach dem gelungenen und DAC geadelten Erstling "Serpents And The Tree" liegt die Messlatte ziemlich hoch, inwieweit das neue Opus an den bisherigen Erfolg anknüpfen kann. Nun, viel verändert hat sich bei den Schweden nicht. Warum auch? Das bisherige Rezept scheint durchaus auch für noch weitere Alben tauglich zu sein. Gut produzierte Elektronik mit ausreichend vielfältigen Ideen, dem gewissen Wiedererkennungswert und einer guten Sängerin. Es zirpt und piept, treibende Basslines und Arpeggien sorgen über weite Strecken für Dancefloorkompatibilität und Sängerin Angelica schwelgt in von ihr erzeugten Welten. Wie schon auf dem Erstling haben nicht alle Songs den absoluten Überfliegercharakter, doch soll dies erneut nicht als großes Manko verstanden werden. Als Anspieltipps empfehlen sich auf jeden Fall die vorab ausgekoppelte Downloadsingle "Tomorrow", das sehr geniale, treibende "Run", die Balladen "A Quiet Day" und "My Judgement Day", sowie "Man In The Moon" und "Sampo". Ergänzt werden die zwölf Songs noch um zwei Remixe von "Tomorrow" und "Red Red Star", die auch eigenständig genug sind, um den Songs noch neue Facetten abzuringen. Insgesamt ein respektabler Nachfolger von "Serpents And The Tree", der gegenüber dem Erstling jedoch in Nuance ein wenig abfällt und mich nicht gar so sehr in seinen Bann zu ziehen vermag. Über weite Strecken kurzweilig ist "All Of Your Light" gut geeignet, die Wartezeit auf Album Nummer Drei interessant zu gestalten.