Scott Walker und Vicky Halliday haben sich bereits 2001 mit ihrem Debutalbum "Estramay Aleph" einen kleinen Sonderstatus im Elektro-Genre erarbeitet. Die beiden Engländer vermischen alte und neue EBM-Elemente zu ihren eigenen aggressiven aber melodischen Tanzflächenfüllern. So auch auf ihrem zweiten Album "Sensory Division". Der Gesang von Scott Walker wird dabei so stark verzerrt, dass er mehr mit einem heiseren Raunen zu vergleichen ist. Folglich steht die Musik im Vordergrund und die Vocals komplettieren die einzelnen Songs. Tracks wie "Disconnected" oder "Carcinogen" überzeugen durch ihre sphärischen Melodien und die äußerst clubfreundlichen Uptempo-Beats. Für die ruhigen und teilweise düsteren Momente sorgen Songs wie "Functional Isolation" und "Pure Vision". Gerade letzteres Instrumentalstück mit seinen Klavierarrangements ist Beweis genug für die musikalischen Qualitäten der zwei Engländer. Trotzdem lässt "Sensory Division" ab und zu etwas Eigenständigkeit vermissen. Manche Songs lehnen sich zu stark an 'Standards' der Szene an und klingen deshalb mehr oder minder bekannt. Man kann nur hoffen, dass Void Construct in Zukunft ihren eigenen Weg gehen werden, ohne sich zu stark an Althergebrachtem zu orientieren. Das Potential dazu besitzt das Duo allemal. Das konnte es bereits als Vorband von Front 242 und Apoptygma Berzek auch live unter Beweis stellen. Wer in die Songs hineinhören will, sollte bei der Homepage von Void Construct vorbei schauen. Hier stehen Hörproben von allen Tracks zum Download bereit.