Ein bisschen selbstverliebt kommt die Promo von Virtual Embrace schon daher, als Stil ist immerhin „EBM – Harsh Hellektro“ angegeben, die CDDB beim rippen kam damit nicht klar und hat es als EBM/Industrial einsortiert, nimmt einem direkt das schlechte Gewissen ab, dass man nicht erklären kann, was Hellektro eigentlich sein soll. Das bei Alfa Matrix beheimatete Duo mixt technoide bzw. industielle Sounds mit verzerrten Vocals und bedient sich textlich bei den eher düsteren Themen. An sich nichts besonderes, das machen dutzende andere Acts auch und ist garnicht meine Baustelle, weil mir Keyboardmelodiegedüdel an sich furchtbar auf den Senkel geht. Unglaublicherweise gibt es Ausnahmen und Virtual Embrace gehören auf jeden Fall dazu. Wenn man sich die Mühe macht, das ganze etwas genauer, oder per Kopfhörer, anzuhören fallen einem diverse kleine Details und Spielereien bei den Songs auf, die das ganze sehr nett vom Einheitsbummbumm abheben, kein stumpfes, langweiliges Geballer, die ganze CD ist von vorne bis hinten tanzbar ohne dass man sich dauernd fragt warum der erste Track eine knappe Stunde dauert. Dazu bleibt nicht mehr viel zu sagen, ausser dass es ein Limited 2CD-Boxset gibt, mit Remixen von Tantrum, Grendel und Tactical Sekt um nur einige zu nennen, wer auf Krach in die Richtung steht kann hier bedenkenlos zugreifen, dass was Virtual Embrace hier machen, machen sie richtig gut.