Damion Drullinger ist der Name des Protagonisten der hinter dem Ein - Mann - Projekt Violent Entity aus den Staaten steht und der normalerweise für Synthesizer, Machines, Vocals und Lyrics im Alleingang verantwortlich ist. Auf dem hier nun vorliegendem Debüt „Mechanized Division“ hat Damion dann allerdings Karloz M. in Form von Synthesizer, Machines und Lyrics zur Seite gestanden. 11 Tracks und eine Gesamtspielzeit von 50.57 Minuten hält dieses Album bereit, welches beim hiesigen Label Black Rain veröffentlicht wurde. 

Der Longplayer hält ausschließlich sehr rhythmisch, melodisch durchstrukturierte Tracks bereit, die auch zum Großteil absolutes Clubpotential besitzen. Ein Paradebeispiel dafür ist u.a. der Song „Dark Reality“, der nicht „nur“ mit treibenden nach vorn gehenden Beats zu begeistern weiß, sondern auch mit einer wunderbar die Beats ergänzenden Melodie. Die einzelnen Songs sind unmissverständlich klar arrangiert und die Lyrics die Damion dazu beisteuert tun das übrige. Im Begleitschreiben zur CD wird die Nähe zum Oldschool - EBM erwähnt und es wird darauf verwiesen, das sich Violent Entity nicht neben Bands wie beispielsweise Cyborg Attack und Spetsnaz zu verstecken braucht. Dem zweiten Punkt dieser Aussage stimme ich zu 100% zu, jedoch gefällt mir Bezug nehmend zu den genannten anderen Bands bei Violent Entity gerade das nicht so Oldschool - EBM mäßige. 

Sicher lassen sich hier und da einzelne Merkmale nicht leugnen, jedoch empfinde ich die einzelnen Tracks allesamt als erfrischend und innovativ genug, um durchaus nicht „nur“ am EBM vergangener Tage festgemacht werden zu können. Was mir ebenfalls sehr angenehm erscheint ist die Tatsache, dass die Songs für dieses Genre doch relativ untypisch daherkommen und trotzdem ordentlich abgehen. Damit meine ich, das hier relativ wenige Distortion - Sounds, Verzerrungen usw. beigemischt wurden und eine erstaunliche „Reinheit“ zu erkennen ist, so zumindest was die musikalische Seite der Tracks angeht. Die Vocals sind dann schon etwas bearbeitet wurden, dies jedoch in einer Art und Weise, das man ohne größere Probleme die selbigen auch verstehen kann. Ich denke, das sowohl die Fans des Oldschool - EBM, als auch die Electo - und „Neuzeit“ - EBM - Leute ihre Freude mit diesem Release haben dürften. Für alle die es mögen, wenn es schiebt und drückt die Empfehlung schlecht hin. 

Der Davantage Sänger Kay Härtel steuert mit seinem Projekt Supreme Court einen Remix des von mir bereits favorisierend erwähnten „Dark Reality“ bei und den Song „Cryogen“ gibt es allgemein nur im Batterycage Mix. Die beiden Mixe bilden den Abschluss dieser Veröffentlichung, die mich persönlich doch sehr positiv überrascht hat. Ein Beweis dafür, das selbst zum Jahresende noch die ein oder andere innovative Überraschungs - VÖ auf dem Plan steht und dies noch dazu von einem bisher eher unbekanntem Projekt, zumindest was die hiesigen Verhältnisse diesbezüglich angeht. Sechs Sterne sind’s nicht ganz, aber 5,5 gibt’s dann schon für diesen feinen Silberling.