Bass. Rhythmus. Amphetamin. "Vetter_Huber" ist das neue Signing auf Seayou Records, Amphetamin ihre Debüt-Single. Amphetamin ist kein Drogen-Anthem, sondern ein Eintauchen in eine schillernde Weltabkehr, ein Zelebrieren von Exzess als Metapher für Brüche, in denen surreale Zwischenräume hervorbrechen. Das Werkzeug dazu ist Techno, schnörkellos, monoton.

Im Stile der goldenen Ära von (Proto-)Techno zwischen Absolute Body Control und Cybotron, beeinflusst von Industrial und EBM, liegt der Fokus auf dem Wiederbeleben musikalischer Grundelemente wie Kickdrum, Basslines und sparsamen Melodien. Dazu gesellt sich ein Wille zur inszenierten Performance, die an Punk und New Wave erinnert, ohne diese aber als Plattitüde zu kopieren oder zu rezitieren. Wie auch im Video zu Amphetamin, eine Aufnahme während eines jetzt schon legendären Auftritts im Linzer Club "Unten".

Die Instrumentierung von Vetter_Huber besteht einzig aus einem von Jens Vetter selbst geschriebenen Musikprogramm, gesteuert auf einem Laptop mittels Tastatur und Motorfader. An der Schnittstelle zu Soundart, basierend auf algorithmischem Programmiercode - keine Synths, kein Sequencer - wird Technologie subversiv als Instrument für Umkehrungen benutzt.

Patrik Hubers Texte skizzieren im Spannungsverhältnis dazu dunkle Abgründe, abstrakte Szenengebilde definieren sich als Seins-Zustände, bewegen sich weg von einer klassischen Erzählstruktur. Es entsteht ein performatives Club-Ritual: Vetter_Huber.