Vor gar nicht mal langer Zeit in einer weit entfernten Galaxie: Das Imperium Out of Line kreiert unter Führung des bösen Sith-Lord Johan van Roy eine noch bösere Klonarmee und lässt diese auf die Menschheit los. Das Ergebnis ist knatschgelb und hört auf den Namen 'World wide Electronics Vol. 1'. Auf die Ohren gibt es, wie der Titel zwar verspricht, 17x Elektronisches, allerdings alles samt sehr technoid, ohne groß aus dem Electro-Industrial- bzw. Aggrotechschema auszubrechen. Da stampft es behäbig vorwärts, versehen mit schlichten, trancigen Keyboards und zumeist verzerrten Vocals, dass es einigen gartenschlauchbewerhten Knicklichtklonen Freudentränen in die Augen und Zuckungen in die Glieder treiben wird. Damit dürfte aber die Zielgruppe bereits gänzlich genannt und der Kreis derer, die ernsthaftes Interesse an dieser Compilation haben dürften, gefunden sein. Zwar gibt es ein paar wenige Lichtblicke, die es schaffen, dem uniformierten Krach-Bumm in Form von Text (Stahlnebel), Gesang der eine solche Bezeichnung auch verdient (Terrorkaust), oder melodischer Eingängigkeit (Ginger Snap 5) hevorzustechen und den Sampler damit insgesamt nicht zur Qual zu machen, aber insgesamt sind die hier gebotenen 75 Minuten Machwerk einfach zu wenig. Man fragt sich ernsthaft, warum ein Szenekünstler wie van Roy einen Sampler wie diesen nicht nutzt, um ein wenig die Vielschichtigkeit all jener elektronischer Musik aufzuzeigen, die auch dieser Mann mit Sicherheit den lieben langen Tag mit Freuden hört. In Anbetracht der ersten Ausgabe von 'Worlds Wide Electronics'' kommt einem fast der Verdacht auf, dass da jemand seinen Namen relativ sinnfrei verkauft. Wie dem auch sein, die werte Cyberfraktion wird dieses langweilige wie gelbe und nervtötende Teil lieben, der Rest kann getrost einen großen Bogen darum machen.