Meine erste Rezension zu einem Film Soundtrack beim Medienkonverter, huch und dann auch noch sowas "kommerzielles". Klar sind wir alle aufgeschlossen, klar dass es dann hierzu auch eine Rezi gibt. Leider werden dem Rezensenten der es ernst meint, hier doch wieder Steine in den Weg gelegt. Es befinden sich auf meiner Promo nur 13 Titel, während auf der Kaufversion, wie sich nach einiger Recherche herausstellte, sich 20 Titel befinden. So ist eigentlich keine ordnungsgemäße Besprechung möglich. Nun ja, nicht ganz so schlimm, besprechen kann ich eh nur was mir vorliegt. Nicht wirklich Interesse zeigte ich an dem Film "Vollidiot" bevor ich diese Promo erhielt. Aber im Zuge der Nachforschungen, wurde ich dann doch neugierig auf den Film und - nein - ich ging nicht ins Kino - aber immerhin verschwendete ich einige Zeit mit dem Lesen von Filmrezensionen. Der Tenor war dann doch recht gemischt. Während Webseiten von zB. T-online und Bild den Film so ziemlich hochjubeln, schwanken die Meinungen bei mehr "enrsthaften" online Publikationen zum Thema Film von "Ganz netter Film mit vielen platten Gags.:", über "Film wirkt eher wie eine Aneinandereihung einzelner TV-Sketch" bis zu "Vollidiot ist ein Rückfall, hinein in eine Drehbuchwelt, die dieses Land in den letzten Jahren überwunden glaubte" (Zitat von Cineastentreff.de). Nun ja, eigentlich geht es ja hier nur um den Soundtrack, aber evtl. ist dem einen oder anderem diese Info zum Film, wo auch ein angeblicher TV Star namens Oliver Pocher als Hauptdarsteller agiert, hilfreich. Hoffe ich zumindest, damit meine Recherchen nicht ganz umsonst waren. Irgendwie findet sich auf dieser CD eine ziemlich gemischte und irgendwie verworren und aus dem Zusammenhang gerissen wirkende Ansammlung an Musikstücken. Wie Du an der Titelliste schon siehst. Den Einstieg machen Nena (die irgendwie unpassend in Lederklamotten gekleidet daherkommt) und Stefan Remmler (ja, der Remmler von der damaligen NDW Kultband Trio) mit "Ich kann nichts dafür..". Der Titel stellt sich aber als ein Remake von Nummer 13 "Young Folks" heraus. Trotzdem ist das Lied ganz nett geworden, sobald man sich an Remmlers etwas unpassend wirkende Stimme gewöhnt hat. Nette Melodie mit stimmungsmäßigem deutschen Text. Was Herr Pocher nun bei dem Lied genau gemacht hat, weiß ich leider nicht. Noch anzumerken ist, dass mir die Drumprogrammierung doch etwas monoton vorkommt, wenn nicht einfach nur auf einen Drumloop zurückgegriffen wurde. Auch wirklich ganz nett ist die Eric Prydz Version von Pink Floyds "Proper Education". Nein, ich bin kein Fan von Coverversionen, aber hier wurde doch eine ordentliche House-Tech Version daraus gemacht. Als nächstes eine nette instrumentale Mischung aus Trance und trippigeren Beats und Sounds, die locker und flockig daherkommt, schöne Synthieflächen fallen auch auf - ordentlich ! Danach deutscher HipHop (würde ich sagen). Da kann ich persönlich nichts mit anfangen. Die "Fanta 4" mit ihrem zwar guten, aber doch irgendwie schon abgenudeltem Hit "Ein Tag am Meer": Klasse zwar, aber wie gesagt... Eine neue Version von "Irgendwie, Irgendwo, Irendwann" die gut gelungen ist, mit einigen neuen Synthie Tönen, sowie "härter" wirkendenden Gitarren, leitet über zu Tom Jones, auch genannt "der Tiger" (alter Schwerenöter) - tja, warum nicht auchmal ein Oldie. Der nächste Titel hinterlässt mich ratlos, da ich ihn nicht richtig einordnen kann, evtl. Funk ? Damit kenne ich mich genauso wenig aus, wie mit Hip Hop, daher auch keine weiteren Worte verschwenden. Einen der besten Titel auf der Compi bieten "Klee" (nie zuvor gehört), schöner Deutschpop mit angenehmen weiblichen Gesang = gute Laune Musik. Nummer 10 stellt sich als ein ebenfalls gelungener Beitrag in Richtung House mit Electrotrash Anleihen heraus. Ein guter Bass - und Leadsound ist mir hier aufgefallen. Wie schon angemerkt, wird lustig zwischen den Genres hin - und hergesprungen, sodass als nächstes ein lupenreiner flotter Rock ´n Roll Track folgt. Irgendwie lustig :) Ein ruhiger, mit reiner Akustikgitarre eingesungener Song und 70er Jahre Feeling von Jose Gonzales stellt dann den vorletzten Beitrag dar. Als Abschluss entschied man sich dann, auch noch das Orginal von Titel 1 mit auf die CD zu packen, den Sommerhit "Young Folks". Ja, das Ding mit der Pfeifmelodie, Du weisst schon...... Puh, doch eine ganze Menge zu berichten, was wohl einfach an den total verschiedenen Titeln liegt. Eigentlich hätte noch ein Darkelectro und Deathmetal Titel gefehlt, hehe. Allerdings frage ich mich, ob wirklich viele unter unseren Lesern Interesse an einer solch´ zusammengewürfelten Kombination haben, die dazu auch noch einige Stücke enthält, die doch schon sehr "abgestanden" wirken. Ich persönlich finde solche Soundtracks wie zB. zu "Blade Runner", "Der schmale Grat"oder "Spiel mir das Lied vom Tod" erheblich besser und interesanter. Aber zwischen diesen Klassikern und dem hier teilweise vorgestellten Film aus deutschen Landen, liegen natürlich Welten. Das Fazit lautet, viele gute Einzelstücke, aber als Zusammenstellung nicht wirklich wertvoll. Ich selber überlege mir die ganze Zeit, ob ich mich mit dieser doch ausführlichen und zeitaufwändigen Rezi nicht selber zum Vollidioten gemacht habe....jaja, das war Ironie..