Achtung! Scum Records die Zweite. Obwohl, na ja so ganz stimmt's ja nicht, immerhin ist Psychoakustik die fünfte SR Compilation, wenn auch erst zum zweiten Mal beim Medienkonverter vertreten. Die Resonanz, bezogen auf den Vorgänger Harmonieleere, fiel relativ mager aus, vielleicht ändert sich das hiermit. Wie gehabt erscheint auch mit der fünften Compilation eine gehörige Portion an Speedcore, Breakcore und Terrorcore, vertreten durch 14 diverse Künstler, unter anderem wieder die Schirmherren selbst; Cipher und Stormtrooper, sowie ampaKILL, ANC, Bakalla, Deus Ex Machina und einige andere. Psychoakustik beginnt im Vergleich zum Vorgänger, rücksichtsloser und gewährt dem Hörer keine Möglichkeit zum Warmwerden, da die wuchtigen Beats und brachialen Noise-Loops hemmungslos nach vorne brechen. Dagegen wirkt das technoide, weniger aggressive "I'm a Cylon" von Bakalla beruhigend und einladend für alle Tanzwütigen, bevor das orientalisch-melodische "Connivence" übernimmt und vom massiven ANC Scratch-Hack ("Conceale") abgelöst wird. Während es weiterhin übel, schroff und gehackt dröhnt tun sich im Mittelfeld noch einige Besonderheiten auf, wie das "Demonix" von ampaKILL, das undefinierbare "Your head in my ass" von Cipher, das Drum'n'Bass Bombardement von Deus Ex Machina und zu guter Letzt, das meiner Meinung nach Härteste was die Compilation zu bieten hat: Bakalla mit "Recall". Man kann aber auch behaupten, dass eher der Livemitschnitt von Lonely Freek & Fuckhead die härteste Nummer ist, da streit ich mich nicht rum. Jedenfalls ist der besagte Titel eine Sache für sich, aber davon sollte sich jeder ein eigenes Bild machen. Abschließend zu sagen bleibt, dass wie auch bei Harmonieleere kein wirklich schlechter Track mit drauf ist. Alles reine Geschmacks- und Nervensache - sowohl ruhigere Titel, als auch völlige Terrorsounds sind vorzufinden. Psychoakustik ist eine krasse, aber zu empfehlende Herausforderung!