Ein persönliches Jubiläum feiert Markus Eck, graue Eminenz des renommierten Internet Magazins Metalmessage.de, mit seinem gleichnamigen Sampler-Beitrag zur herben Musikkultur des Metals. Genau wie die vorherigen Werke, besticht auch der fünfte Bruder der silbernen Kreiselstücke durch eine Nationenübergreifende Mixtur verschiedenster Künstler im grob bemessenen Bereich des Naturverbundenen Pagan-Metals. Dass dieses schmucke Jubiläumswerk weitaus mehr zu bieten hat, als eine eilends zusammengeschusterte Mp3 Datenbank, beweist auch die wie immer liebevolle Gesamtgestaltung des Einzelwerks. Das Cover wurde von niemand anderem als Ed Repka, seines Zeichens emsiger Deckblattschmied bekannter Virtuosen wie Megadeth, Venom oder Death, auf Papier gebracht. Abgebildet wird im gewohnten Zeichnstil des Künstlers der populäre Donnergott Thor, im Zwist mit zwei wutschnaubenden Trollwesen während Odins Rabenduo, Hugin und Munin, über den Kampf wacht. Doch auch der Initiator der Musiksammlung trug höchstpersönlich zur optischen Ausstaffierung bei. Das Beilagenheft zeigt neben den Grundauskünften zur Künstlerbesetzung auf jeder einzelnen Seite erhabene Abbildungen von Mutter Naturs wonnigem Schoße, welche durch Ecks Fotoapparat festgehalten wurden. Des Weiteren liegt der schmucken Din A5 Hülle eine kleine Karte bei, in der Eck zu Musik, Sampler und Anschauungsweise der Musiksparte Stellung bezieht und das kleine Kreiselstück zur Herzenssache erklärt. In anbetracht des vorherrschenden Ladebalkenzeitalters, dem unüberschaubaren Tonspurfüllhorn Myspace und sich stetig steigernden Highspeed Leitungen, hat dieses kantige Pergament mit handfester Persönlichkeit wahrhaft Seltenheitswert! Der auf 2000 Fragmente limitierte Silberteller, beinhaltet dreizehn Liedstücke mit insgesamt 78:22 Minuten Gesamtspielzeit. Die kleine Rundreise um den mehrheitlich geplagten Globus beginnt zunächst einmal ganz heimatlich bei den Thüringern von Fimbulvet. Helias Bann erweist sich als ein gediegen hymnisches Lied mit klarem maskulinem Gesang. Die Waagschale zwischen Atmosphäre und Härte wird bei jenem Stück elegant gehalten und liefert so einen Idealen Einstieg. Abgelöst werden die Ostdeutschen durch die herzlichen Naturliebhaber von Hromovlad. Die Slowenen geben mit Ihrem Werk „Slava“ wohl eines Ihrer besten Erzeugnisse als Beitrag zur Liedersammlung ab. Erbebendes Wutgeschrei Beelphegors begleitet beständig durch die ansonsten sehr fröhliche Melodie. „Slava“ wurde exklusiv für „V“ aus dem Instrumentarium der slowenischen Barden gezaubert. Es bleibt mit den russischen Tumulus weiterhin bei der unchristlichen Ostfront. Der sehr traditionelle Klang hat für westliche geprägte Hörorgane einen äußerst exotischen Anflug. Besonders der Gesang wirkt auf die Ersten Lauschangriffe betrachtet recht ungewöhnlich, was aber definitiv kein Manko sein muss. Angesichts vorherrschender Ideenlosigkeit ist man als exzessiver Konsument schließlich so manches Mal heilfroh um überraschende Hörmomente. Danach übernimmt David Parks von Dark Forest das Ruder über den Silberling. Der Kanadier beeindruckt mit seinem tiefsinnigen Beitrag namens „Journey to ever eternal Skies“ durch epische Klänge wie man sie lange in diesem Genre vermisst hat. Ein immenser Zugewinn für Metal Message V. Tiwaz aus Südamerika erscheinen für die Meisten hinsichtlich Ihrer Heimatnation als absolute Außenseiter. Doch auch im tropischen Südamerika hat man es längst für sich entdeckt, vorchristliche Thematiken in Schrift und Wort zu propagieren. Somit bereichert das brasilianische Sextett die Kompilation mit heroischen Chören und gemäßigtem Tempo. Mehr als nur ein Exoten-Bonus. Zurück in der Wohlvertrauten Heimat versetzt das wohl hoffnungsvollste Frischfleisch auf einem geschäftigen Tonspurbasar in glucksendes staunen. Dyrathor erklingen mit „Im Auge des Sturms“ scheinbar unverdorben und eigensinnig. Beste Vorraussetzungen folglich, für eine eindrucksvolle Diskografie. Kurs halten und Segel setzen! In eine dämmernde Stimmung hingegen, versetzen die iberischen Schwarzmetaller von Xerión. Die bedrückenden Klänge der Südländer werden ab und an durch abwechslungsreiche Gitarrenparts aufgelockert, ansonsten haftet dem Lied der Spanier eine wenig lebensbejahende Stimmung an. Der achte Titel wird von den Altgedienten Veteranen Adorned Brood belegt. Sons of the Damned ist ein spektakulärer Teil des äußerst gelungenen Presswerks „Noor“, welches im Moment das aktuellste Zeugnis ihrer Kunst darstellt. Hoffentlich aber nicht das letzte. Es folgt die fünfköpfige Horde von der grünen Insel, deren aufbrausendes und doch Melodiegeladenes Klanggut ab der dritten Minute von einem malerischen Abschnitt mittels akustischer Gitarre abgelöst werden. Diese sympathisch polternden Klänge von Waylander machen aus „As Deities Clash“ ein passendes Stück zum gegenseitigen Zuprosten und Feiern. Andächtigere Strophen werden wiederum von Natan angeschlagen. Geschickt führen die Belgier in Ihrem siebenminütigen Lied den Hörer durch atmosphärische und abwechselnde Klangmomente. Ein angenehm akustischer Abschnitt mit darauf folgendem Klargesang reißt das Lied aus der Spurille des eintönigen Schwarzmetalls. Emotional aber gänzlich ohne schmalzige Attitüden, präsentieren sich die deutschen Andras mit Ihrem Meisterwerk „Miasma Track“. Es bietet sich dem Hörer ein Wechselbad zwischen gutturalem Gebrüll und glasklarem Gesang. Vor allem letzterer schafft den großen Wieder erkennungswert des Liedes. Richtig Knüppeldick kommt es fast ganz am Schluss der Vollbepackten Scheibe. Varar lautet das aktuelle Bombastwerk von den Nordrhein-westfälischen Obscurtiy. „Nach Asgard wir reiten“ gehört wohl zu den beeindruckendsten Liedern Ihres Langspielers. Von duseligen Liedabschnitten befreit, dröhnt das raubeinige Quartett ganze vier Minuten mit deutscher Stimme durch die Gehörgänge, dass es im Oberstübchen nur so scheppert. Recht so! Für den richtigen Ausklang sorgen die Landsleute von Natan. Vinternatt setzen mit Ihrem fröhlichen Beitrag aus zackigem Folk Metal samt anmutiger Violine das letzte Puzzlestück in das bunte Mosaik und runden es ab. Für viele Leser dieser Zeilen mag sich nun die Frage stellen, ob heutzutage noch ein Sampler überhaupt „Sinn“ mache. Die Alben mitsamt einzelner Samplerbeiträge finden sich selbstredend auf bekannten Downloadportalen in mannigfaltiger Ausfertigung. Sich für den Kauf der fünften Liedsammlung aus dem Hause von Metal Message zu entscheiden, ist eine Entscheidung welche mehrheitlich von Musikidealisten mit einem eindeutigen „Ja“ beantwortet wird. Mit diesem feinen Tonträger erweitert sich nämlich die heimatliche Musiksammlung um ein weiteres schmuckes Edelwerk wie es in seiner Gesamtdarstellung kein zweites gibt. Eine Beschreibung die auf Metal Message Vol V absolut zutrifft.