So sieht sie aus, die konsequente Fortsetzung eines bewährten Konzeptes... Mittlerweile zum dritten Male erwecken Out Of Line Records den Titel "Machineries Of Joy" zum Leben, und nach seinen beiden, qualitativ ausgesprochen hochwertigen älteren Geschwistern muß sich der neue Sampler dieser Linie natürlich mit einer gewissen Erwartungshaltung auseinandersetzen, die gar nicht mal so einfach zu erfüllen sein dürfte. Nichtsdestotrotz aber ist es eben die erwähnte Fortsetzung des bewährten Konzeptes, die auch aus dieser dritten Auflage der Reihe eine lohnens-, hörens-, habenswerte Veröffentlichung macht, an der es auch bei genauerer Betrachtung nicht viel auszusetzen gibt... Quantitativ steht diese Veröffentlichung auf jeden Fall über den Dingen. Zum fan-freundlichen Preis bekommt der interessierte Hörer gleich zwei CDs randvoll mit Musik, und auch die Liste der vertretenen Bands läßt kaum zu wünschen übrig: God Module, Decoded Feedback, Hocico, Icon Of Coil, Terminal Choice, Soman, Negative Format, Solitary Experiments, Amduscia, System Syn, Angels And Agony, Dulce Liquido, KiEw, Haujobb, CombiChrist, Negative Format - während der Spieldauer von reichlich 140 Minuten geben sich alte und neue Helden ein Stelldichein, findet man musikalisch fast alles, was in der derzeitigen dunklen Electro-Szene Rang und Namen hat, ebenso das eine oder andere Projekt, von dem man in Zukunft noch hören könnte. Schon allein dieses Volumen ist für einen Sampler beeindruckend und macht "Machineries Of Joy Vol. 3" zu einer überaus interessanten Angelegenheit... ... auf der dann, neben der "Masse", auch noch die Qualität über fast die gesamte Spielzeit stimmt: Seine Sternstunden findet die Veröffentlichung in den Beiträgen von God Module ("lucid"), Decoded Feedback ("supernova") und Angels And Agony ("things to come"), allesamt noch einen Zacken besser als die jeweils letzten regulären Veröffentlichungen der betreffenden Künstler, die aber trotzdem nur wenig herausragen aus einem insgesamt sehr homogen wirkenden, qualitativ auf sehr hohem Level stattfindenden Werk, auf dem sich kaum richtige Durchhänger und nur einige wenige Ausrutscher finden (stellvertretend sei hierfür Kash's "Poppen" erwähnt, musikalisch eher mäßig und von den Lyrics her allenfalls albern), auf dem sich auch die Kontributionen bislang weniger bekannter Künstler (Aesthetic Perfection, Necessary Response, Analogue Brain, Din(A)Tod, um nur einige zu nennen) ohne Probleme zu behaupten wissen und einem doch wiedermal Bands zeigen, von denen man hoffentlich in naher Zukunft noch mehr hören wird. Alles in allem zeigt der Daumen nach oben für "Machineries Of Joy, Volume 3". Der einzige Punkt, an dem man vielleicht überhaupt herummäkeln könnte, ist das zwar ansprechend gestaltete, aber ansonsten ausgesprochen uninformative Booklet der Doppel-CD, darüber hinaus aber bietet diese Veröffentlichung einen großen Batzen richtig guter Musik zum kleinen Preis, könnte insofern gut als Vorbild für die im Allgemeinen eher schwachbrüstige Sampler-Szene dienen und ist bei Fans guter, dunkler elektronischer Musik auf jeden Fall sehr gut aufgehoben.