Das Label Galakthorrö ist weiterhin in Feierlaune und veröffentlicht als dritten Teil zum Jubiläum anlässlich seines 10-jährigen Bestehens, nach den beiden Releases von Haus Arafna ("Butterfly", "The Singles 1993-2000") eine Compilation mit jeweils zwei neuen und exklusiven Tracks seiner Schützlinge. Keine Frage, dass man sich dieses neue Geburtstagsgeschenk namens "Kosmoloko" nicht entgehen lassen sollte, denn Haus Arafna/November Növelet, Karl Runau, Subliminal und Maska Genetik huldigen ihr Label auf ihre ganz eigene und individuelle Weise. Wie bei Galakthorrö mittlerweile üblich, erscheint "Kosmoloko" als CD und als auf 1000 Stück limitierte und handnummerierte LP (weißes Vinyl). Sozusagen als Label-Oldies machen Haus Arafna den Anfang und beginnen mit ihrer Hymne an die Hoffnungslosigkeit. Der Song wird von Lauten, die einer verrückten Spieluhr entstammen könnten, eingeleitet, nur um sich danach in einer äußerst finsteren Gewitterwolke dem Schmerz zu ergeben. Allen Kritikern, die behaupteten, dass Haus Arafna zu soft geworden wären, beweisen Mrs. und Mr. Arafna hier das krasse Gegenteil und entkräften diese Aussage mit einer waren Gewaltorgie, die niederschmetternder nicht sein könnte. "After All These Years" folgt dagegen mehr dem subluminalen Sound, den das Duo auf ihrem letzten Album "Butterfly" eingeschlagen hat und setzt, ähnlich wie die Single "Für Immer", weniger auf harschen Sound denn auf Rhythmus und Text. Das Projekt Subliminal von Albert Fisch, steht, obwohl es zu den neueren Labelkünstlern zählt, in konsequenter Galakthorrö-Tradition. Begleitet von oszillatorischem Brummen wird in "Take You Baby" die geschrieene Erklärung dafür geliefert, warum Tod und Orgasmus so eng miteinander verbunden sind. Karl Runau geht wiederum einen subtileren Weg und setzt mehr auf soundtrackartige und melancholische Töne. Neu bei Galakthorrö und erstmals auf diesem Sampler vertreten ist Maska Genetik und die beiden Songs dieses Ein-Mann-Projekts von Amon Radek gliedern sich reibungslos in den für dieses Label so kennzeichnenden Sound ein. Zwar die ruhigsten aber auch mit die besten Tracks auf "Kosmoloko" sind "Initially (Bluish Eyes)" und "In The Age Of Tears" von November Növelet, dem Haus-Arafna-Nebenprojekt. Mit geradezu deprimierender Trostlosigkeit beenden die beiden Lieder den Geburtstagsreigen dieser Compilation und bilden den perfekten Abschluss dieses infernalischen Industrialvergnügens.