Das dritte Flitterwochen-Sammelwerk vom Label Diventa - "Honeymoon Suite Vol. 3" - ist zur musikalischen Betrachtung auch in unserem Haus eingetroffen. Zwar etwas artfremd, soll dennoch ein kurzer prosaischer Eindruck verfasst werden, denn wer lebt schon vom Brot (unsere 'Alternativ-Mucke') allein...?! Für entspannte Flitterwochen sollte doch auch der o!H!rale Anteil stimmig sein, wofür sich Genres wie Nu Jazz, Lounge und Latin Music, vermischt mit Down-Beats erstklassig eignen. Im Übrigen ist auch das Nebenprojekt von Darrin C. Huss (Psyche) "Lounge" auf dem Label vertreten (wenn auch nicht auf Vol. 3 - dafür aber unter seinem richtigen Namen!), so dass zumindest ein Bekannter die Verbindung zu uns hält. Auch für Menschen mit fehlender Hochzeitsnachbereitung außer Haus (z.B. für Singles, in Partnerschaft lebende oder bereits länger Verheiratete) ist die Compilation durchaus hörenswert, da sie sich sehr locker und gelöst präsentiert. Der Gesang ist meist das tragende und gut eingebettete Element der Songs, wirkt stückweise sogar beruhigend und sorgt mit quasi 'filmischer' Musik wie bei Aqualise Feat. Juliet Russells "WPPK" dann auch gern einmal für wahre Traum-Momente. Instrumentale Titel sind eher die Ausnahme wie Eddie Silvertons "Magic Nights" oder Krystian Sheks "Hentai Bus" und "Cake Daddy" (beide Herren waren auch schon auf den früheren Volumes vertreten) und Marga Sotirovskas "Serande". Merkwürdigerweise freut man sich anschließend wieder auf Gesang, selbst wenn die genannten Songs auch allesamt ihre karibische oder jazzige Eigenheit aufweisen. Diese Musik ist sicherlich nicht Jedermanns Geschmack und primär eher als nette, nicht störende Nebenbeimusik angelegt. Denn sekundär lässt sich im Nachhinein kein Titel ausmachen, der großartig präsent bleibt. Lazy Hammocks Stimme, das schon erwähnte "WPPK", das 'poppigste' Lied der CD "Hey Listen" und das stark karibischen Flair verbreitende "Serande" bleiben am ehesten noch im Ohr hängen. Sehr ordentlich produziert ist die "Honeymoon Suite Vol. 3" ein schöner Ausflug in eine Klangwelt, die durchaus etwas mehr Einfluss im dunkel-elektronischen Rayon haben könnten.