Bekanntlich sollte man vom äußeren Sichtbaren nicht auf das Innere schließen. Das haben wir alle irgendwann einmal gehört und uns zu Herzen genommen. Streng genommen darf das auch für CD-Artworks gelten. Da ich mich nun 1. an den Vorsatz halten will und mich 2. sowieso nichts schreckt, lege ich also sofort mit dem Soundcheck von „DarkmusiX Vol. 1“ los. Zusammengestellt hat diesen Sampler, dessen Cover ziemlich unansehnlich und heftig klischeebehaftet ist, das in Deutschland ansässige Label DarkmusiX Records. Wie das Label sind mir auch die auf dem Sampler vertretenen Bands allesamt kein Begriff. Umso spannender nun das zu erwartende Hörerlebnis. Schon die Namen der Acts lassen es erahnen – die meisten Bands wie z.B. Genetic Disorder, Terrorfrequenz oder Stahlsector stehen für beatlastigen, temporeichen Dark und Cyber Electro wie er derzeit die Clublandschaft bevölkert, sowohl deutsch-, als auch englischsprachig. Aber auch Electro-Pop, etwa von Silizium, die sich in ihrem Song mit der vieldiskutierten Toleranz in der schwarzen Szene befassen, oder Weltfremd und Aestetic Idiosyncrasy sind auf dem Sampler vertreten. Dolor mischen mit ihrem harten, markigen Electro-Rock die Tracklist ein wenig auf und auch Abbadona klinken sich mit „Meeting God“, einem düsteren, trancigen slow-motion Track aus. Der interessanteste Track kommt allerdings von Lost Avatar, die mit ihrem hymnisch-romantischen Syntie-Pop den Compilation-Reigen eröffnen. Obwohl der Sampler den „Untertitel“ „Musix from the dark“ trägt, spart er bis auf die bereits erwähnten Genres sämtliche anderen Spielarten dunkler Musik aus, was aber vermutlich am Fokus des Labels liegen mag. Die meisten Bands bieten qualitativ hörbares Mittelmaß, ansonsten verhält es sich mit DarkmusiX Vol. 1 wie mit den vielen anderen Dark und Cyber Electro-Compilations auf dem Markt. Nicht notwendig, aber für Fans vielleicht eine Bereicherung der heimischen Songauswahl. Für 7,90 Euro zzgl. Versandkosten kann der Sampler beim Label unter dem angegebenen Link bestellt werden.