Der Sommer ist da, der Sommer ist heiß. Die Biergärten, Badestätten, Seen, Parks, Gärten usw. sind gut besucht und auch die heimischen Balkonparties sorgen für abwechslungsreiche, feuchtfröhliche Ferien, freie Tage, Wochenenden und Feierabende. Da darf natürlich auch die passende musikalische Untermalung nicht fehlen! Für die Crossover Fans ist gesorgt, denn seit Ende Juni steht die neue, die achtzehnte, Crossing All Over Compilation in den Läden. Einmal mehr dürfen sich die Hörer auf eine bunte Mischung freuen. Die Stile reichen von Pop, Pop-Rock über Emo, NuMetal bis hin zu Electronic. Mit dabei: bekannte Chartgesichter, einige Vertraute und eine ganze Menge neue Lichter. Ja, die Tracklist der Doppel-CD liest sich nicht schlecht. CD I startet mit den diesjährigen Eurovision Song Contest Gewinnern Lordi, die mit ihrem Monsterrock-Song "Hard Rock Hallelujah" einen passenden Opener ergeben. Laut und straff geht es mit Rammstein, Bullet For My Valentine und dem The Subways Smasher "Rock & Roll Queen", den man aus der Hugo Boss Werbung kennt, weiter. Mando Diao, die 2005 mit ihrem Album "Hurricane Bar" für Furore sorgten sind hier mit "Down In The Past" vertreten und die Briten Bloc Party um Sänger Kele Okereke warten mit der Single "Two More Years" auf. Beide Songs nicht neu, aber immer wieder gern gehört. Die Indierocker We Are Scientists und die Schweden Moneybrother mischen mit, The Alpine ertönen mit "Mondays Look The Same" vom Debüt "On Feel Trips" und noch mehr Musik von der Insel begegnet uns mit Editors "Munich". Das hintere Mittelfeld mit Die Happy, Wir sind Helden, Hard-Fi, Bloodhound Gang, Nickelback und The Darkness liefern allesamt nette und oft gespielte Titel, will man das aber noch hören? L'ame Immortelle, dessen neues Album am 25.08.06 erscheint, rocken gewohnt düster mit ihrer Single "Dein Herz" und mit mittelalterlichen Rockklängen schließt sich In Extremo an. Nichts für ungut, aber zu den CD-Schlusslichtern Depeche Mode und Apoptygma Berzerk muss nun wirklich gar nichts mehr gesagt werden. Ähnlich wie auf der ersten CD bringt auch die zweite Seite überwiegend männlich besetzte Bands und männliche Solokünstler, die ihren Gitarrensound und ihre Pop-Rock , Pop-Punk Nummern zum Besten geben, zum Vorschein. Gibt es keine musikalisch erfolgreichen Frauen im Crossovergeschäft? Na gut, Exilia, Silbermond und Flyleaf sind hier zu hören, wobei gerade letztere, die Newcomer um Sängerin Lacey Mosley ordentlich Stoff geben und Bands wie Evanescence locker in den Sack stecken und wegblasen! Neben der Emo/Punk/Rock Fraktion My Chemical Romance, The Used und Coheed And Cambria, den deutschen, grandiosen Beiträgen von Bela B, Tomte Kettcar, und Revolverheld (naja - das nehme ich zurück!), sorgen vor allem die Amerikaner Boysetsfire mit "Requiem", das finnische Trio Lapko und die Engländer Lost Alone für Überraschungen. Gewaltig, faszinierend und clever! Mithalten kann da zum Schluss nur noch eine Sache: die Unplugged-Version von "Hier kommt Alex", der Toten Hosen, von der Aufzeichnung im Wiener Burgtheater. Fantastisch! Wen es also nicht stört, dass auf der Crossing All Over Vol. 18 viele schon ältere Titel vertreten sind und sich den Newcomern widmen möchte, der sollte hier nicht zögern. Nett ist diese Zusammenstellung allemal.