Mit Tribute-Alben ist das immer so eine Sache. Gerade bei The Cure ist es schwierig, denn die doch sehr typische Stimme von Robert Smith ist nicht so einfach wegzudenken und so fängt beim Hören unweigerlich das Vergleichen an und da kann halt niemand so großartig mithalten. Einige Bands haben einen guten Job gemacht und ihren Lieblingstrack von The Cure ins eigene musikalische Gewand verpackt. Andere Bands haben sich bemüht, aber es hat einfach nicht geklappt bzw. nicht sein sollen. Das ist ja auch erstmal kein Problem, denn nicht jeder Song eignet sich zum Covern oder ist nicht so umsetzbar, wie man sich das vielleicht gedacht hat. Es nutzt auch nichts, bloß weil man halt überwiegend EBM macht, einen Song auf-Teufel-komm-raus in ein EBM-Gewand zu stecken, da ist ein schlechtes Ergebnis meistens schon vorprogrammiert und so ergeht es den meisten Bands auf diesem Doppel-Album. Handwerklich ist das alles ja prima gemacht und die Bands werden auch ihr Bestes gegeben haben, aber das Endergebnis stimmt halt nicht. Einzelne Bands hervorzuheben, ob positiv oder negativ, lohnt hier eigentlich nicht. Bis auf sehr wenige Ausnahmen kann dieses Tribute-Album getrost ungehört ignoriert werden, was schade ist, denn eigentlich bieten solche Zusammenstellungen in der Regel auch mal das ein oder andere Juwel. Einen halben Punkt zusätzlichen Abzug gibt es für das nervige Talkover, welches dem Rezensenten mitteilt, dass es sich bei dem grade Gehörten um eine Promo-Kopie handelt. Ich frage mich, ob die Djs genau die gleichen Promos bekommen, denn das würde das Auflegen der ein bis zwei gelungenen Songs gänzlich zunichte machen. Ich wage zu bezweifeln, dass man viel von dieser Compilation hören wird.