Ich gebe es zu – auch wenn mir im Laufe meines Daseins diverse Untoten-Titel über den Weg liefen, so halte ich doch mit „Zeitmaschine“ mein erstes Album dieser Band in den Händen… das mittlerweile schon 21. Werk der Hauptakteure Greta Mila Csatlos und David A. Line! Ich werde, gemessen an meinem musikalischen Werdegang, um gute 7 – 8 Jahre zurückgeworfen. Lieder voller Geschichten, phantastischen Welten, träumerischen Melodien und großen Begebenheiten. Die Untoten nehmen uns mit auf eine Zeitreise durch unsere Geschichte – die wahre Geschichte unseres Landes, unserer Kultur… zumindest, so weit wir wissen (denn ja, Geschichte wird von Siegern geschrieben). Es mag ein jeder selbst beurteilen, was die Texte in Bezug auf die Jahreszahlen zu bedeuten haben. Ich war jedenfalls ziemlich erstaunt, wie man mit doch vergleichsweise wenigen Worten das Gefühl einer Ära beschreiben kann. Musikalisch begeben wir uns auf verschiedene Pfade. Von Gothicrock über chansonhafte Anleihen ist so ziemlich alles zu finden. Gretas Stimme führt uns abwechslungsreich durch die einzelnen Stationen der Zeitreise, was insgesamt für ein recht kurzweiliges Hörvergnügen sorgt… und das will bei 17 Titeln schon was heißen. Alles in Allem ist den Untoten ein wirklich gutes, rundes Album gelungen, das den einen oder anderen Anspieler verdient. Wirklich herauslösen kann und möchte ich hier keinen einzelnen Titel, da jeder auf Grund seines Inhalts und seines Arrangements anders ist und somit auch verschiedene Leute ansprechen dürfte. Wer das Werk der Berliner kennt sollte blind zugreifen können, eine Enttäuschung halte ich hier für nahezu unmöglich. Alle anderen können sich ja mal durchklicken und sich ein eigenes Bild zu dieser Veröffentlichung machen.