Zum Beginn ein kleines Zitat von PunkInternational.com: „Trying to describe it makes my head hurt, but listening to Unknown Instructors is actually a joy.“ Was zur Hölle ist das? Dies waren meine ersten Gedanken, nachdem die ersten Töne dieses ungewöhnlichen Stück Musik mein Gehirn erreichten. Wer denkt sich so was aus? Okay…stellen wir die Verursacher mal kurz vor. Zunächst sei Mike Watts genannt, der bekannteste in der illustren Schar an eigenwilligen Musikern. Watt ist amerikanischer Songwriter, Sänger und Bassist. In der letzten Zeit machte er sich vor allem einen Namen als Bassist bei den wiedervereinigten Iggy Pop & The Stooges. Dann haben wir noch George Hurley, seines Zeichen Drummer, der genau wie Watts bei den Minutmen und fIREHOSE gespielt hat. Die Position des Sängers, wenn man es so nennen will, übernimmt kein geringer als Dan McGuire. Komplettiert wird der wilde Haufen durch Gitarristen Joe Baiza. Weil aber zu viert nicht genug Chaos produziert werden kann, hat man sich noch ein paar Gäste ins Boot geholt, die da wären David Thomas und Raymond Pettibon, welche beide in der Vergangenheit ihre Spuren im Musikbusiness hinterlassen haben. Aber lassen wie die Meister Meister sein und widmen uns der Musik, welche in diesem Fall u.a. als „Beat Poetry“ bezeichnet wird. Das Album beginnt so, wie man es sich Musik ohne Musik vorstellt…im Hintergrund erklingen verzerrte Gitarren und psychedelisches Bassgedudel durchflutet den Song. Als Krönung des Ganzen lässt man den Gesang weg und beschränkt sich auf das gesprochene Wort. Dabei kreiert die Band eine eigenartige, verschlafene und psychotische Stimmung. Die Songs beschränken sich im weiteren Verlauf auf hintergründige elektrische Gitarren, stark verzerrt natürlich. Der Bass ist dominant und brummt sich gewaltig in den Schädel, groovt jedoch ziemlich fett. Die Drums plätschern vor sich hin. Höhepunkte stellen dabei „Twing-Twang“ dar, besteht es textlich fast ausschließlich aus den Worten Twing, Twang & Twingel Twingel - anstrengend bis kaum auszuhalten. „End of the World“ besitzt ebenfalls eine sehr hohen Nervfaktor, was nicht unbedingt negativ gesehen werden muss. Wer schon immer mal wissen wollte, wie sich eine zugekokste Biene anhört - here we go! “This Black hate is Rage“ kann sich problemlos in diese Reihe eingliedern und erinnert mich an ein Kratzen der Fingernägel über die Schultafel. Schwere Kost! Objektiv fällt mir ein Urteil schwer. Für mich persönlich stellt sich die Frage, ob man das wirklich noch als Musik bezeichnen soll. „Bass Talk“ trifft es da wohl schon eher…Auf jeden Fall aber ein interessantes und außergewöhnliches Klangerlebnis. Nüchtern sollte man sich dieser Scheibe aber nicht hingeben. Auf der MySpace-Seite kann man sich einige Kostproben dieser Scheibe zu Gemüte führen…Check it Out!!! "Hier gehts zum Antesten!"