Holla, die Waldfee Trimonium aus Deutschland waren mir bisher nicht bekannt. Dies wird aber schleunigst nachgeholt, denn mit ihrem dritten Longplayer "Son of a Blizzard" beschwören die vier Mannen ein eisiges Metal Gewitter herauf und vertreiben jegliche Frühlingsgefühle. Irgendwo zwischen Pagan, Thrash und Black Metal haben Trimonium ihren eigenen Weg eingeschlagen und ein Album aufgenommen, das es wirklich in sich hat. Laut Band-Info haben Trimonium bereits einige Live-Erfahrung und konnten mit namenhaften Bands wie Desaster, Skyforger und Menhir auftreten. "Son of a Blizzard" wurde im Sound Art Recording Studio aufgenommen und wird über Einheit Produktion erscheinen. Ein wenig haben mich die Melodien und besonders der knauzig krächzende Sprechgesang von Teutonnic (Kann man dieses Pseudonym lesen ohne zu schmunzeln ?) an die letzten beiden Alben von Immortal erinnert - und das im sehr positiven Sinne, denn Trimonium versehen diese eingeschlagene Richtung mit jeder Menge "folkigen" Einsprengseln und eigenen Ideen und fesseln den Hörer unweigerlich an den Player. Auch ist der Sound nicht so klar gehalten wie bei Immortal, die einzelnen Instrumente werden so mehr Teil eines stimmigen Ganzen. Mit dem obligatorischen Intro "Mirrors Hall", das dankbarerweise keine epische, pathosgeladene Keyboardballade ist, sondern den Hörer mit Kriegstrommeln auf die CD einstimmt, bekommt man 45 Minuten besten Metalfutters geboten. Besonders der Titaltrack mit seinen immer neuen Wendungen, das hammerharte "The Wisdom of the crying Stone" mit seinen großartigen Gitarrenläufen und mein Favorit "My Blood for yours" sollen an dieser Stelle als Anspieltipps genannt sein. Wenn anspielen nötig sein sollte, denn den Knaller kann man sich ruhigen Gewissens zulegen. Einzig der oben erwähnte Krächzgesang stellt für mich bei einem Song ein Manko dar : Bei "A Sign in the Sky" versucht Teutonnic melodische Gesangselemente ins Krächzen zu integrieren und liegt zum Teil echt neben der Spur. Da das aber der einzige Song ist, bei dem die Vocals negativ auffallen und da der Song ansonsten richtig gut ist (wie eigentlich fast jedes Lied der CD), ist das eher unbeachtlich. Also nicht vom kindlich gemalten Cover abhalten lassen, das im Zusammenhang mit den bösen Blicken und Pseudonymen der Bandmitglieder eher belustigend wirkt : Die CD lohnt sich.