Zwei Herren aus dem schönen Schwarzwald lieben den Rock der düsteren machart, haben jede Menge Doom/Rock Platten im Schrank stehen und können einige Instrumente bedienen. Das klingt doch nach dem Anfang von was ganz wunderbaren, oder schrecklichem, oder durchschnittlichen oder ärgerlich/traurigem. Letzteres ist der Fall bei der Band, die uns die Spinne berühren lässt und nach dem giftigen Ableben auf unser Grab spucken will. „I spit on your grave“ - Eine DoppelCD mit 28 Songs zum Einstand ist schon recht heftig. Die Songs sind meist recht kurz, zwischen 2 und 3 Minuten, und beim Durchhören verliert man schnell den Überblick. Das liegt nicht nur an der Kürze und Gedrängtheit des Materials, sondern auch daran, dass alles recht ähnlich klingt und nicht besonders ausgearbeitet wirkt. Man hat das Gefühl, dass die Lieder schnell geschrieben und noch schneller eingespielt wurden, ausgeklügeltes Songwriting klingt anders. Ein paar Melodien lassen mal aufhorchen, wie der spacige Opener „Circle of lies“ und der Titelsong, aber alles in allem bekommt man sehr austauschbaren düsteren Rock/Doom zu hören. Und leider singt die Spinne nur schwachbrüstig und trifft oft nicht den Ton. Mit dem Vorwissen, dass nicht einmal ein halbens Jahr nach dem Erscheinen des Debuts bereits 15 weitere Songs in ähnlich liebloser Machart auf ein Album getrümmert wurden (siehe "Souls for sale") ist die Enttäuschung für mich nur noch größer. Aber was will man machen - Touch the spider haben Potenzial. Leider verteilen sie das in homöopathischen Dosen, wenn sie eine Einheit Potenzial mit 99 Einheiten Massenstandart mischen. Schade.