Frank Mokros hat unter anderem mit seinem Projekt Synth-Etik schon 4 Alben bei Hands herausgebracht und mit Totakeke erscheint nun sein neustes Album beim Dortmunder Label. Me.Tem.Psy.Cho.Sis ist irgendwo zwischen Electronica, IDM und experimenteller Elektronik mit Ambienteinflüssen einzuordnen, ein Feld also, auf dem sich ziemlich viele Künstler herumtreiben. Totakeke hat aber den Vorteil, dass er auf jahrelange Erfahrung mit seinen anderen Projekten zurückgreifen kann und wahrscheinlich auch ein glückliches Händchen oder halt eine außergewöhnliche Fähigkeit, was das Sound- und Rhythmusdesign angeht. Besonders im letzten Drittel des Albums wird deutlich, dass Me.Tem.Psy.Cho.Sis weit mehr als eine weitere Electronica-Veröffentlichung ist. Hier treffen Rhythmus, Flächen und Melodien aufeinander, die richtig tief gehen, ohne einen gewissen Grad an Experimentierfreude vermissen zu lassen und diese Eigenschaften sorgen dafür, dass Totakeke aus der Masse heraussticht, denn sowohl die ruhigen und tragenden Passagen als auch die rhythmischen und härteren Abschnitte des Albums beherrscht der Künstler nahezu perfekt. Sämtliche Bausteine anspruchsvoller elektronischer Musik werden gekonnt miteinander verbunden und zu einer kompletten Storyline zusammengesetzt, was Me.Tem.Psy.Cho.Sis vielleicht nicht zu einem Easy-Listening-Album macht, aber durch die Leichtigkeit, die von der Musik ausgeht, eignet es sich durchaus für eine entspannte Hörrunde Zuhause, beim Autofahren und teilweise sogar im Club. Frank Mokros macht mit diesem Album alles richtig und serviert dem Liebhaber elektronischer Klänge ein ausgewogenes und spannendes Album welches durchaus öfter hintereinander genossen werden kann.