Totakeke ist das Alter Ego des New Yorkers Frank Mokros, der sich neben Ativ vor allem mit seinem Projekt Synth-Etik einen Namen gemacht hat. Während letzteres eher für seinen heftigeren Ton bekannt ist, nutzt Frank Mokros Totakeke dazu, etwas Neues auszuprobieren und neue Wege zu gehen. Dazu verbindet er allerlei Spielarten der elektronischen Musik zu einem musikalischen Wechselbalg. Seine Songs scheinen zu leben, entwickeln und bewegen sich von Minute zu Minute und verändern ihr Angesicht. So auch auf seinem neuen Album "eLekatota: The Other Side Of The Tracks". Eben noch atmosphärischer Ambient und dann plötzlich technolastiges Gewummer. Hinzu kommen synthetische Streicher, Sprachsamples (wenn auch selten) und sogar Gitarrenpassagen. Dem Hörer fällt es schwer, in diesem sich ständig verändernden Strudel der Musik den Überblick zu behalten. Die Orientierung wird zusätzlich noch dadurch erschwert, dass die Tracks nahtlos ineinander übergehen. Was Totakeke aber schafft, ist eine durchgehende Stimmung über alle Songs, die man am ehesten als enthusiastische Melancholie bezeichnen könnte. Dieser rote Faden ist umso verwunderlicher, wenn man hört, das "eLekatota" in einem Zeitraum von knapp zwei Jahren entstanden ist. Von diesem Album muss man sich tragen lassen, sonst könnte es schwierig werden, es wirklich zu genießen. Das schöne daran ist, das dieses Album schwerlich langweilig werden kann, was andererseits aber auch verhindert, dass "eLekatota" sich im Gedächtnis verankert. Diese Reise muss man sozusagen fast immer wieder von neuem antreten.