Das Debut-Album "Odyssea" des italienischen Quartetts Tomydeepestego ist gleich in mehrerer Hinsicht ein atemberaubendes und außergewöhnliches Album. Mit Unterstützung des Künstlers Seldon Hunt hat das Debut, mit insgesamt acht Titeln, ein geschmackvolles Artwork und Layout erhalten sowie ein qualitatives Mastering durch den Amerikaner Alan Douches (WestSideMusic). Der wesentliche Aspekt liegt allerdings bei der Musik selbst. Tomydeepestego haben ein für den Rock/Metal-Hörer brillantes Album geschaffen, dass man am liebsten unter seinen Kopfhörern anhört und auch fast ausschließlich nur mit diesen teilen möchte. Valerio De Lucia (Gitarre), Edoardo Lucà (Gitarre), Daniele Lunardi (Bass) und Simone Giannangeli (Drums) ziehen den Hörer mit ihren epischen Titeln in einen Strom aus Melodie und Rhythmus, lassen ihm dabei einen beträchtlichen Freiraum für die mentale Verarbeitung und kommen obendrein auch noch völlig ohne Gesang aus. Die Variationen beim Tempo und der Intensität, die Kombination aus weichen, eingängigen, schweren, metallastigen und fließenden Elementen sowie das Erzeugen verschiedener Emotionen zeichnet das Debut "Odyssea" aus und generiert eine für das Album gut funktionierende Abwechslung. Das druckstarke, eingängige und in seinem Aufbau fesselnde "Euskadia", das kräftige, dunkle und wechselhafte "Mizar" und das breite "Liver" mit dem von Leonardo Li Vecchi untermaltem Violaspiel, sowie das tiefgehende, bassige "Tora" oder das stärker scheppernde "Mediterraneo" zählen zu den absoluten Glanzstücken dieser CD, auch wenn man alle acht Titel als Gesamtes erfassen sollte. Tomydeepestego ist mit "Odyssea" ein unglaublich schönes Album gelungen, welches keine Wünsche offen und nichts vermissen lässt. Ein Album mit großer Kopfkino-Garantie.