Tokyo Mask verfolgt einen interessanten Ansatz, an dem sich auch schon einige andere Bands und Projekte versucht haben: Die Verbindung klassischer Elemente, in diesem Fall Gitarre und Bassgitarre sowie elektronischer Musik. Letztere steht zwar klar im Vordergrund des Projekts von Kostas Karamitas, aber das Gitarrenspiel setzt die eindeutigen Akzente auf seinem Debütalbum "Hinterlands". Seine eigenwillige Verbindung des vermeintlich Anorganischen mit dem Organischen findet indirekt statt, vom Hörer teilweise unbemerkt. "Hinterlands" ist dunkel ausgefallen, Ambient und Dub reiben sich aneinander und mittendrin tauchen dann Bass und Gitarre auf. Seltsam verzerrte Geräusche, tief dröhnende Melodien und beständige Rhythmen, die bisweilen in einem Loop gefangen werden, lassen das Album ständig auf einem gewissen Spannungsgrad laufen, der aber nie durchbrochen wird. Dazu bleibt "Hinterlands zu minimalistisch. Dennoch ist Tokyo Masks Werk durchaus subtil zu nennen. Vieles erscheint anfangs klar, erschließt sich aber erst vollständig nach mehrmaligem Hören. Trotzdem hat man manchmal das Gefühl, das Album würde sich zu sehr in Kleinigkeiten verlieren und setzt damit die falsche Betonung. Es fällt schwer, "Hinterlands" vom Anfang bis zum Ende zu folgen, denn manche Songs bleiben einfach zu ereignislos. Durch die dadurch entstehenden Längen machen die Songs manchmal einen Eindruck wie Begleitmusik, die absichtlich im Hintergrund verweilt, um sich nicht aufzudrängen. Wenn der ganz leichte, jazzige Einschlag mehr zur Geltung kommt und die Musik dadurch etwas differenzierter wird, genau in diesen Momenten hat "Hinterlands" seine Höhepunkte.