Den Bandnamen Thisquietarmy könnte man auch als Beschreibung der Arbeitsweise des Ein-Mann-Projekts heranziehen, denn Eric Quach alias Thisquietarmy hat sein Solodebüt "Unconquered" von vorn bis hinten in kompletter Eigenregie eingespielt, sozusagen als Ein-Mann-Band, eine stille Armee. Der Gitarrist der Shoegazing-Band Destroyalldreamers gibt auch solo sein Instrument nicht aus der Hand und bewerkstelligt damit ruhige Ambient-Musik. Die Gitarrenklänge werden durch diverse Effekte manipuliert, um sie besser in die verträumte, leicht melancholische Atmosphäre von Thisquietarmy einzufügen. Eric Quach spielt mit dem Spannungsaufbau des Albums, indem "Unconquered" äußerst ruhig anfängt und sich von Song zu Song zwar nicht in Ekstase spielt, aber dennoch stetig die Kraft der Songs erhöht. "Immobilization" wirkt noch recht unscheinbar, auch wenn Erik Quach bei diesem Stück von Aidan Baker an der Gitarre unterstützt wird. Hier stehen die Drones noch klar im Vordergrund und die Gitarre gewinnt nur ab und an die Oberhand. "Warchitects" ist dann der erste Wachrüttler, da hier zusätzlich zur Gitarre auch ein Schlagzeug den gesamten Song über den Rhythmus vorgibt. Bei "The Great Escapist" dann ein erneuter Ruck, denn mit Meryem Yildiz' Stimme tritt auf einmal Gesang in die Musik. Stimme und Song passen allerdings nicht 100%ig zusammen, da der Gesang zu monoton wirkt. Das macht beispielsweise das britische Duo Portal wesentlich besser. Trotzdem ist "Unconquered" ein schönes und sehr verträumtes Album. Ruhige Sphären wechseln sich mit kraftvolleren Passagen ab, bilden ein Luftpolster aus Emotionen, von dem sich die Songs tragen lassen, frei schwebend und losgelöst.