Eibon Records hat die Bürde auf sich genommen, das nahezu nicht mehr erhältliche Material der finnischen Band "This Empty Flow" wieder zu veröffentlichen. Schon 2001 erschien auf dem Mailänder Label "Nowafter" ein Album, das rare und unveröffentlichte Songs enthielt. Fünf Jahre später erscheint nun die eher schlicht betitelte Doppel-CD "The Album". Dahinter verbirgt sich das Debüt "Magenta Skycode" welches das erste Mal vor 10 Jahre das Licht erblickte und nun vollständig remastered wurde und unter der zweiten CD "Magenta Lost" stecken 11 bisher unveröffentlichte Tracks. "Magenta Lost" zeigt sich trotz seinem Alter sehr eigenständig und vor allem klingt es nicht verstaubt. Nicht zu leugnen ist zwar eine gewisse Ähnlichkeit zu "The Cure" gegen Ende der 80er also zu Zeiten von "Lullaby". Doch gelingt es den Finnen, sich nicht zu sehr an ihr Vorbild zu klammern, sondern sich inspirieren zu lassen und ihren eigenen Sound zu erschaffen. Oft ist der Einsatz der Keyboards von Niko Sirkiä, der auch für die Lyrics zuständig ist, deren Klang zusammen mit dem Gesang von Jori Sjöroos den bestimmenden melancholischen Pop von "This Empty Flow" ausmachen. Lange Akkorde laden den Hörer ein, sich zu entspannen und sich auf die gesungenen Texte von Jori zu konzentrieren. 8 Tracks, die über die gesamte Laufzeit keinen Durchhänger haben - man ist nahezu enttäuscht, wenn die CD sich nicht mehr dreht. Doch man hat noch die "Magenta Lost" vor sich liegen, die im Gegensatz zu Bonus-CDs von anderen Bands kleine Perlen vorweisen kann. So kann man regelrecht die Entwicklung von "Distress" nachvollziehen, von der roh klingenden Fassung bis zum Song, der es bis zum Album geschafft. Zusätzlich findet man noch Material aus den Jahren 1994-1996, das sich auf dem gleichen Niveau wie die Tracks auf Magenta Lost befinden. In der Zwischenzeit haben sich "This Empty Flow" nun aufgelöst und die Bandmitglieder versuchen ihr Glück nun einzeln. Schade eigentlich, denn "The Album" ist ein gelungenes Werk melancholischer Musik.