Big Faint Lane, das Debüt der Nordlichter von This Drowning Man erschien bereits Ende 2007, als man noch zu dritt musizierte und das Ganze noch 'Projektcharakter' hatte. Nachdem sich das Gründungstrio aus Frank Haehnelt, Veiko Tüllmann und Sänger Roland Klein mit Alex von Falkenhausen und Jürgen Hardt 2009 zum Quintett verstärkt hat, existiert This Drowning Man seitdem auch als 'richtige' (Live-)Band. Zeit also dafür, den Erstling noch einmal neu zu veröffentlichen, während allerdings schon kräftig an Silberling Nummer zwo getüftelt wird. Mit schönen, wavigen Gitarrensounds und atmosphärischen Synthisounds eröffnet "Town That Time Forgot" das Album. Eine schöne hymnische Nummer. Auch die nächsten Songs "Nightflower" und "Falling Down With Love" gehen in die gleiche Richtung. "Abyss Of Passion" ist eine sehr schöne traurige Ballade. "This Drowning Man" und das eindringliche "Inside" kommen wieder etwas schneller daher, während "Timeless" wieder eine zeitlose Ballade ist. "The Cookie Cutter" ist ein Song der sich sehr schön über die Zeit aufbaut. Und "An Ode To Abandon" ist ein fabelhafter Rausschmeisser. Meine Highlights sind der Opener "Town That Time Forgot", "Nightflower", "Abyss Of Passion" und "An Ode To Abandon". "Big Faint Lane" ist ein gelungenes Debüt. Ein wenig mehr Sperrigkeit hätte dem Album aber auch nicht geschadet, denn ein wenig besteht die Gefahr, dass man über die schönen Arrangements und Melodien hinweghört. Der Grossteil der Songs kommt eher getragen und schwermütig daher, das Richtige für den nahenden Herbst. Wer auf gut gemachte Wave-Klänge mit Anleihen bei Wave-Grössen wie z.B. The Cure mit prägnanten Gitarrensounds und melodischen Arrangements steht, ist mit This Drowning Man und "Big Faint Lane" gut bedient.