Die zweite aktuelle Single der schwedischen Formation Thermostatic neben ‚So close, so near’ heißt ‚Private Machine’ und kommt daher in zwei Mixen von niemand anderem als Mesh. Das Original ist musikalisch bereits weitaus interessanter als die Zwillings-Single, da man hier klassischen Elektro-Pop geboten bekommt, der nicht als tragendes Element eine ‚Happy-Happy-People’ Melodie verwendet. Sicher, ‚Pop’ wird auch hier groß geschrieben, die Schriftgröße ist jedoch erheblich kleiner ausgefallen als bei ‚So close, so near’. Mesh reduzieren diese dann noch mal um einige Pixel, indem nur die zweite Gesangsstimme in Fragmenten verwendet wird und der Song so eine komplett neue Ausrichtung bekommt. Sehr viel cooler und distanzierter erscheint der Track auf einmal; und das steht ihm gut. Noch einen Schritt weiter geht der instrumental Mix, den – hätte ich nicht die Vorgeschichte gekannt – ich niemals Thermostatic zugeordnet hätte. Positiv zu erwähnen: bei all der Veränderung erkennt man den ursprünglichen Song noch immer gut. Die B-Seite ‚sw337 9rl’ hätte ohne den Gesang bereits 1980 in einem der vielen gecrackten C64-Arcade-Games hinterlegt sein können: trashig! Eher ein Gag als ein Song den man sich immer wieder anhört. Angenehm gefälliger Elektro-Pop ist es also, was diese Single bietet, nicht mehr und nicht weniger. Mal sehen wie sich Thermostatic zukünftig entwickeln.