Schrieb ich nicht gerade erst ein paar Zeilen zum Verboten von The Unknown? Nun befinden wir uns also direkt im Unbekannten, dass zwar nicht mit unbekannten Mittel aufspielt, bekannte Elemente aber knallhart einsetzt. Und so reißt der Wolf im Sinneswandel nach einem traditionell guten Intro die Boxen mühelos in Fetzen und das der EP titelgebende Kindred of sunset ist auch auf dem Hauptalbum ein Schmuckstück. Dieses Niveau kann die Exkursion ins Unbekannte nicht halten, der schön stampfende Rhythmus begleitet einige wenig aufregende Melodien. Naja. Ganz anders wieder das nach dem Verfallsdatum eigentlich nicht mehr gute Ancient heart - ein packendes Intro, gutes Wechselspiel zwischen Parts mit Akkustikgitarre und Perkussions und dramatischen Gesängen, begleitet von E-Gitarren und vorantreibenden Drums. Trotz bemitleidenswertem Weinen zeigt der Friedhofswauwau erneut jede Menge Härte und präsentiert den nächsten kleinen Höhepunkt des Albums, war das Stück ja bereits auf der EP ein Kaufgrund. Tartaros geht mit seiner Standortsuche in Ordnung und das folgende Schmachtezwischenspiel hätte es meinem Empfinden nach nicht unbedingt aufs Album schaffen müssen, doch dann folgt doch noch die Kirsche auf dem gelungenen Sahneberg mit Namen The Unknown: The Fragrancy of Soil Unearthed beendet ein tolles fünftes Album. Ich hatte schon wieder Freude mit The Vision Bleak. Kaum zu glauben, aber zusammen mit dem letzten Album ist The Unknown für mich ein guter Grund, meine Ansichen und Urteile zu dieser Band zu überdenken und dem Fanlager zumindest entgegenzurücken. In vielen Punken nicht meine Art von Musik schafft das Projekt immer besser, Härte und Stimmung in Einklang zu bringen ohne dabei vom Kurs wirklich abzuweichen. Hut ab und viel Erfolg!