Was passiert, wenn ein schwedisches Quartett sich mit einem klassischen Setup aus Gitarre, Bass, Keyboards, Vocals und einem E-Schlagzeug zusammen tut? Tja, Spekulationen gibt es da einige… Ein neuer ABBA-Abklatsch? Nein, dazu haben die Gründungsmitglieder Jimmy Sterner und Tobias Grönvall zu viele Einflüsse aus dem Technobereich. Covenant? Nein, dazu ist ein Mitglied sowie der Bass und die Gitrarre zu viel an Bord. Und wie schaut es aus mit Elegant Machinery? Nein, da ist ja noch immer der Bass und die Gitarre. Aber mit dem Genre sind wir schon ganz nah dran. Auch wenn die neue Single „Killers“ von The selfcentered spacecadet (TSS) selbst mit dem Genre Electro bezeichnet wird, so können sie ihre Synthpop-Einflüsse nicht leugnen. Und das sollte den Fans der Synthpop-Szene ein Lächeln auf die Lippen zaubern. „Killers“ ist nach einigen digitalen Downloadalben und dem Debütalbum „Broken Angel“ (2008) nun ein neues Lebenszeichen der Südschweden, um Jimmy Sterner, Tobias Grönvall, Tommy Fälth und Anjeli Lundblad. Der ansprechende Titelsong „Killers“ gefällt, macht nichts falsch und ist auf der Single gleich vier Mal vertreten. Einmal als Single-Edit und drei Mal in Form von Remixen. Dazu legten Fever Society, Simon Gag und Captain Orange Hand und Ohr an. An den Remixen dürften vor Allem die DJs ihre Freude haben. Technoid und trancelastig wurde hier ans Werk gegangen und somit steht einem flotten Tanzschritt, der Spaß macht und die Tanzflächen in Bewegung zu bringen weiß, nichts mehr im Wege. Hier ein paar angenehme Melodien, da ein paar ansprechende Strophen und mittendrin die markante Stimme von Jimmy Sterner, hinzu noch eine paar Gitarrenriffs und Basslines und fertig ist der TSS - Sound. Das klingt jetzt etwas zu einfach? Hmm, wenn wir es genau nehmen, ist es auch so. "Killers" kann sofort mit eingängigen Melodien punkten und reiht sich gekonnt in die unzähligen Songs des Synthpop-Genres ein, ohne jedoch nach billigen Abklatsch zu klingen. Dazu ist der TSS-Stil zu eigenständig und hebt sich aufgrund seiner Bonussounds vom Einheitstrott ab. Die Songs lassen einen schon nach dem zweiten Hören nicht mehr los. Die beiden Zusatztitel „Stalking girl“ und „Crime“ runden die Single ab. Diese sorgen für eine etwas gedrücktere Stimmung - gut so. Durch die jeweiligen Remixe von "Killers", die überaus gelungen sind, sorgt die Maxi trotz der nur sechs Tracks für ausreichend Abwechslung. "Killers" ist definitiv ein Pflichtprogramm für die Synthiepopper dieses Planeten. Wer sich beim Lauschen von DE/VISION, Mesh, Depeche Mode oder zum Beispiel auch A Spell Inside wohl fühlt, dem sei diese schwedische Kombo wärmstens empfohlen.