Die Schweden von “The Search” gibt es schon seit anno 2000. Ihr sechstes Studioalbum „The Search For Connection Contact And Community“ vom September 2011 liegt mir nun vor. Der Pressetext liest sich vielversprechend… Von Leichtfüßigkeit, Spielfreude, Mut zur Emotion und Melancholie ohne Schwermut ist die Rede… Schon beim ersten Durchlauf fühle ich mich musikalisch in die 80er zurückversetzt. Traurige Texte mit verspielten Melodien, bittersüßen Harmonien und erdendem Schlagzeug. Unverzüglich erscheinen mir Assoziationen zu Tears For Fears, Crowded House und zuweilen auch in Ansätzen The Cure - das ist ja grundsätzlich nichts Schlechtes... Hm. Es ergibt sich ein Gesamteindruck von Homogenität ohne Überraschungen; durchaus auch mal verkitschten Harmonien; leichter Zugänglichkeit; dezenter Schwermut mit aufflackernden fröhlicheren Momenten. Noch mal hm… Die klare, saubere Stimme des Sängers schmeichelt dem Ohr, wenngleich er nicht gerade durch ein besonders ausgeprägtes Stimmvolumen auffällt. Ein drittes hm. Die Texte lesen und hören sich stimmig. Es geht um Einsamkeit, Liebeskummer/ verschmähte Liebe, Beziehungsängste und Jugendwahn – der Titel des Albums spiegelt sich in allen Texten wider. Das assoziiert zumindest schon mal den aktuellen Zeitbezug und den Umgang der Menschen untereinander in unserer medialisierten Zeit. Viertes hm…. Fazit der „Hm“s!? Man kann „The Search“ ohne großes Überlegen in die Indie-Pop-Ecke stecken – auch Wave-Einflüsse sind nicht von der Hand zu weisen. Das Album ist nicht besonders stark, aber eben auch nicht schlecht. Es ist solide, gut. Als Anspieltipp würde ich „An Ounce Of Courage“ nennen, da dies aus meiner Sicht der einzige Titel ist, welcher durchaus Potenzial zum Ohrwurm hat. Der Rest plätschert mal beschwingt-fröhlich, mal balladesk-schwermütig vor sich hin. Ein gutes Album für ruhige Stunden allein oder auch zu zweit.