Irgendwie war es ja klar. Nachdem die dänischen Überflieger von Volbeat von einem Erfolg zum nächsten jetten, war es nur eine Frage der Zeit, wann die ersten Trittbrettfahrer auftauchen. Nicht, dass ich jetzt den Jungs von The New Black solch ein Verhalten vorwerfe, aber bereits die ersten Sekunden könnten von oben genannter Band sein. Erdiger Heavy Rock wird uns um die Ohren gehauen, der Spaß macht, aber irgendwie nicht richtig packen kann. Zwar gibt sich die Band rund um Christof “Leimsen” Leim und Fabian “Fabs” Schwarz hörbar Mühe, doch mehr als ein achtbares Debüt will einfach nicht herauskommen. Die 12 Songs gehen wunderbar in die Beine und sind die optimale Hintergrundmusik für einen lauschigen Kneipen-Abend. Der Ausreißer nach oben, wie nach unten, fehlt und daher klingt es etwa zu homogen und zu berechnend. Die Gitarren drücken im Volbeat-Stil und so manch abgekupferter On The Road-Sound versteckt sich hinter den Gitarren-Wänden. Sänger Fludid versucht die Spannung hochzuhalten – das schafft er eine Zeit lang, bevor auch er zu langweilen beginnt. Nach zehn Minuten möchte man schon ausmachen und sich lieber Bands wie Volbeat, Stone Temple Pilots oder Life Of Agony. Die haben das alle schon viel besser hinbekommen. Songs wie „Coming Home“ klingen müde und gar nicht nach Debüt. Wo ist die Power, die Wut es allen richtig zu zeigen? Auf Nummer sicher gehen, scheint die Devise, die bei Songs wie „More Than A Man“ aufgeht, über die Dauer jedoch die Augen und Ohren schwer werden lässt. Die Refrains wollen einfach nicht richtig zünden – da helfen auch mehrere Anläufe nicht. Wer sich von den Live-Qualitäten überzeugen möchte, der kann dies bei den kommenden Volbeat-Shows tun. Also hauen wir den Headliner wieder in den Player und freuen uns auf weitere Mitschwimmer der Volbeat-Ära.