Bisher ist Christopher Monier aka ‚The Mironauts’ hauptsächlich durch Remix-Produktionen in Erscheinung getreten. Die Liste der Künstler, die durch seine Elektromangel gedreht wurde klingt dabei beachtlich: Underworld, ChemicalBrothers, OMD, Death in Vegas und auch Madonna haben sich dem Knöpfchendreher bereits anvertraut. Veröffentlicht wird nun ein Album namens ‚Damaging Consent’ ergänzt um eine zweite CD mit eben diesen Remixes. Nur Problemkind Madonna hat wohl einer Verwertung des ‚Hollywood’-Remixes auf dieser Compilation nicht zugestimmt, so dass es stattdessen einen angelehnten Instrumental-Track namens ‚Bollywood’ gibt. Leider muss man zugeben, dass es sich bei den Vorliegenden Remixes eher um eigene Tracks des Künstlers handelt als um Neuinterpretationen, ähnlich wie man dies von Aphex Twin und Konsorten kennt. Mir liegt das nicht und so gibt’s hier deutlichen Punktabzug, auch wenn die Soundstrukturen oft derb elektronisch zum Tanzen einladen. Am ehesten macht die Mixerei noch Sinn bei Underworlds ‚Bruce Lee’, da der Song selbst bereits sehr minimal aufgestellt ist und auch der Gesang komplett beibehalten wird, ein gutes Beispiel wie’s jedoch nicht gemacht werden sollte ist OMDs ‚Electricity’, das einfach krass fürchterlich vor sich hin plockert… Besser schon die Scheibe mit den eigenen Ergüssen. Was hier in die Waagschale geworfen wird pendelt zwischen den französischen Elektronikern wie Daft Punk, Stardust, Mirwais, Etiennen de Crecy, Cassius und den Dirty House Verfechtern Mr Oizo. Tanzbar zu erwähnen sind Tracks wie ‚Superstar’ oder ‚The Beat’ wohingegen man die gewohnte geballte Ladung dreckiger Beats in Produktionen wie ‚Distracted’, ‚High Rise’ oder dem Acid-geschwängerten ‚Get Down’ wieder findet. Immer wieder werden zusätzlich kurze Sequenzen eingeschoben, die interessant die Tracks zueinander führen. Mit ‚Damaging Consent’ liefert der verrückte Soundfrickler eine zwar streckenweise sehr monotone aber durch die Bank weg interessante Reise im Bereich der deftigeren Clubsounds. Dafür gibt’s dann auch verdientermaßen 4 ½ Punkte, wohingegen die Mixes leider nicht über 2 ½ Punkte herauskommen.