Man muss schon aufpassen, dass einen das neue Album von The Floating World nicht auf dem falschen Fuß erwischt. Amanda Votta treibt ihr Projekt in folkartige Sphären mit meditativem Einschlag und wenn einem dann minimalistische Akustikgitarren-Klänge entgegen zittern, das für Amanda typische Flötenspiel ein Gefühl der Stille erzeugt und beides zusätzlich noch durch Klänge aus der Natur untermalt wird, muss man eben bereit sein für diese spirituelle Erfahrung. Selbst für The-Floating-World-Verhältnisse ist das neue Album "The Wood Beyond The World" ein großer Schritt in neue Gefilde, ohne den alten Pfad allzu weit zu verlassen. Diese musikalische Veränderung ist auch einer personellen geschuldet: Amanda Vottas Projekt ist um zwei Musiker gewachsen. Neddal Ayad (Desolation Singers/Great Attractor) steuert die Gitarre bei und Grey Malkin (The Hare And The Moon) Drones, Glocken und Klavier. Das Album hat seinen Titel übrigens von der gleichnamigen Novelle von William Morris (deutsch: Die Zauberin jenseits der Welt) geerbt. Es ist schwer, die Musik von The Floating World zu beschreiben. Die Flöte lässt einzelne Töne schweben, gepaart mit Feldaufnahmen aus der Natur wie Wellen- und Windrauschen oder leise Stimmen. Zwischendurch erklingen helle Glockentöne und relativ oft kommt auch die Akustikgitarre zum Zug. In ganz wenigen Momenten verdichtet sich die Atmosphäre zu etwas fast greifbarem, wie im Verlauf von "To Lay Flowers At His Feet", weil einfach noch ein wenig Hintergrundmusik dazu kommt. Sonst bleibt das Album auf einem eher schemenhaften Level, lässt der Stille Raum und den Klängen Zeit, sich zu entfalten. Wie bereits eingangs angedeutet, darf man sich des Albums nicht in jeder Stimmung annehmen, dafür ist es zu speziell und eigenartig und ohne die entsprechende Befassung bleibt das Besondere an dieser Ambient-Folk-Mixtur verborgen.