Was beginnt großartig, setzt sich großartig fort und endet nach circa 40 Minuten auch großartig? Richtig, ein großartiges Debut. Wobei, sicherlich wird sich nicht jeder so begeistert zeigen von der "Monster Parade" aus dem französischen Enchanted Wood. Aber Michel Le Faou hat mit seinem SoloProjekt ein zauberhaftes und seltsames Kuriositätenkabinett bizarrer Musik geschaffen, das sich kaum einem Genre zuordnen lassen will.... also lasst euch entführen.... ....und gleich vom Oger auffressen. Denn die Parade beginnt mit schiefen Orgeln, einer tiefen und leicht schiefen Gesangsstimme und leicht schiefen Hintergrundchören. Herrlich. Mit den "Children of solitude" erklingen leicht an Westernsoundtracks erinnernde Klänge (die sich wie ein roter Faden durch das Album ziehen werden), der Gesang ist wesentlich direkter und gerade die entspannte Stimmung und der einmal mehr gelunene Hintergrundgesang machen das Lied zu einem Schmuckstück. Der Titeltrack ist eine wehmütige Ballade mit wundervoller Piano- und singender Sägen-Untermalung, "The ape king" ist ein düsteres Hörspiel voll unheilvoller Pianoklänge und Gitarren und "Death is knocking at your door" zeigt Le Faous Gesang von der schönsten Seite. Und so setzt sich die Reise durch die verzauberten Wälder fort. Immer durchsetzt von toller und abwechslungsreicher Instrumentierung von Le Faou selbst und schönen, nicht ganz greifbaren Vocals. Ein tolles Gesamtwerk, bei dem man kaum einzelne Lieder herauspicken kann. Für diejenien, denen der Sound (der wie ein Relikt aus den 70ern klingt) nicht zusagt, wird das Album zu eintönig sein, zu wenige Höhen haben und bisweilen auch zu nervig-schief erschallen. Aber wenn man Gefallen findet an gerade dieser Schrägheit (die im Teaservideo herrlich amüsant vorgestellt wird), dann ist jedes Lied für sich klasse. Hinzu kommt ein schön gestaltetes Artwork... ach ja, das passt.