Es gibt sie noch - diese kleine Juwelen in der Popwelt. Wie Diamanten, die auch erst geschliffen werden müssen, bevor sie ihren wahren Wert und ihre wahre Schönheit offenbaren. Ein solches Kleinod dreht sich in meinem CD Player: The Dance Inc.s Debüt: "Legs And Arms". The Dance Inc. wurden von Stefan Goetsch und Jan Elbeshausen ursprünglich als rein elektronisches Projekt gegründet bevor sie sich mit André Frahm am Schlagzeug verstärkten und zu ihrem ganz eigenen Sound fanden. Es folgten unzählige Konzerte, man wuchs zu einer wirklichen Band zusammen und veröffentlichte jetzt endlich das erste Album "Legs And Arms". "Legs And Arms" ist keines dieser Alben, das beim ersten Hören die Gehörklänge mit süßlichem ohrwurmähnlichen Schleim verklebt. Es ist organisch, ein wenig sperrig, avantgardistisch, schwer zu greifen, subtil und beständig. Es entfaltet seine wahren Qualitäten beim "Schleifen" - nach mehrmaligem Hören. Und dann ist es das fast perfekte Popalbum. Eröffnet wird es von "Looking Like That" - nicht umsonst eine der ersten 12". Aber keine Angst, da kommt noch mehr. Das eigenwillige "Catpurr" zum Beispiel - mit diesem genialen Sound im Hintergrund. Oder "Some Angel" - ein schlicht genialer Song, genauso wie "Don't Run To The Suburbs" genial zum Mitsingen ist. Kein einziger Track auf "Legs And Arms" der auch nur die geringste Länge aufweist oder Langeweile aufkommen lässt. Ob "Matador", "The Boy Who" oder die beiden Rausschmeisser "Hard To Change" und "The Slide" - dieses Album macht von vorne bis hinten Spaß und Laune. "Legs And Arms" eignet sich für's Auto wie für's Wohn- oder Schlafzimmer und man kann sich an diesem Silberling nicht satt hören. Egal beim wievielten Mal, man entdeckt immer wieder neue Nuancen in den Songs und das ist in der heutigen Zeit doch wirklich etwas Besonderes. Ich bin sehr gespannt, was wir von The Dance Inc. noch alles hören werden. Ganz groß!