Das bereits seit 1997 bestehende Frankfurter Quintett The Cold meldet sich nach Labelwechsel (von Sonorium auf Alice In ...) und dem vor fünf Jahren erschienenen Album „After all“ mit ihrem neuesten Schaffenswerk zurück. Das gute Stück wurde auf den Namen „Last Embrace“ getauft und verführt den Hörer in die musikalischen Gefilde des Indie-Rock-Wave - ganz im Stile von Joy Divison , The Cure , Editors oder den Chameleons. Freunde dieser Genres sollten also gespannt die Ohren spitzen und auf diese musikalische Zeitreise eingehen. Mit „Last Embrace“ erstrahlt ein neuer Stern am Gothic-Himmel, der melancholisch schön funkelt und den Hörer mit seinen schon fast hypnotisierenden Tonsegmenten, den heulenden Gitarren und einem typisch weinerlichen Gesang mit einer phantasievollen und dunkel düster melancholischen Atmosphäre heimsucht. Ob eher locker (und fluffig) vom Hocker („Profane Advice“, „What would you say“, „Vicious Circle“, „Seaside Vacancy“), tief traurig und mitreisend („Just for Tonight“, „Farewall“, ), einfach nur zum Abhängen und Chillen („Pain Is Still Inside“, „I Don’t Wanna“, „Reason“) oder psychedelisch („Set the Controls“), es ist für jeden Fan dieser Musiksparte etwas dabei. Somit ergibt sich ein abwechslungsreiches Album, welches zum „Runterkommen“, Entspannen und Träumen einlädt. Auch musikalisch gesehen wurde sehr abwechslungsreich komponiert. Die charakteristischen Gothic-Instrumentarien (Drums, Keyboard, Bass, Gitarre) knüpfen Song für Song einen neuen Soundteppich und lassen somit keine Langeweile aufkommen. Auch die schöne Stimme von Uwe Liebscher weist Vielfalt auf und passt sich den jeweiligen Lyrics und Stimmungen dementsprechend gekonnt an. Wer während des Chillens beim Hören von „Lost Embrace“ eingenickt sein sollte, eben weil diese Musik einen so wunderbar entspannen lässt, der wird allerdings nach 30 Sekunden wieder aus dem Schlaf gerissen. Nach dem letzten Track „Reason“ folgt ein sehr verspielter Ghosttrack. Somit hat man also die Gelegenheit, gleich zur Fernbedienung zu greifen und sich von der Musik von The Cold gleich noch einmal berieseln zu lassen. Fazit: Gothic-Fans und Anhänger von Bands wie The Cure oder eben auch Joy Devision sei „Last Embrace“ wärmstens empfohlen. Tolles Album! Mit viel Gefühl komponiert und sauber produziert. Astrein dargebracht und schön verpackt.